Devisen: Dollar fällt vor US-Zinsentscheid zu Euro und Franken

Devisen: Dollar fällt vor US-Zinsentscheid zu Euro und Franken
(Photo by Robert Anasch on Unsplash)

Frankfurt – Der Euro ist am Mittwoch wieder über die Marke von 1,07 US-Dollar gestiegen. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0720 Dollar. Am Morgen hatte sie noch unter 1,07 notiert.

Zum Franken hat sich der Euro seit Dienstagabend dagegen kaum bewegt. Derzeit wird er zu 0,9589 Franken gehandelt nach 0,9591 am Morgen bzw. am Vorabend. Dagegen hat sich das Dollar/Franken-Paar auf 0,8947 von 0,8979 am Morgen abgeschwächt.

In Deutschland sind die Erzeugerpreise so deutlich gesunken wie noch nie seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1949. Analysten hatten mit der Entwicklung allerdings gerechnet. Die Erzeugerpreise wirken sich auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die EZB ihre Geldpolitik ausrichtet. Für grosse Impulse am Devisenmarkt sorgten die Daten jedoch nicht.

Die Finanzmärkte warten auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed, die am Abend bekannt gegeben werden. Die Finanzmärkte gehen fest davon aus, dass die Fed ihre Zinsen unverändert lässt. In den vergangenen eineinhalb Jahren hatte die Fed ihre Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation deutlich angehoben.

Fraglich ist allerdings, ob die Notenbank am Ende ihrer Zinserhöhungen angelangt ist. Zuletzt hat der deutliche Ölpreisanstieg neue Inflationssorgen geschürt. Hinweise dazu von Fed-Chef Jerome Powell werden mit Spannung erwartet. Er wird sich am Abend vor der Presse äussern.

Pfund unter Druck
Das britische Pfund ist hingegen am Morgen zu Dollar und Euro merklich unter Druck geraten. Die Inflation ist im August überraschend gesunken. Dies nimmt etwas Druck von der Bank of England nimmt, die Leitzinsen weiter anzuheben. Für diesen Donnerstag wird zwar überwiegend von einer weiteren Straffung ausgegangen. Wie es danach weitergeht, ist nach den Daten aber noch ein Stück weit offener. Das Pfund erholte sich im Tagesverlauf jedoch von seinen Verlusten

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86530 (0,86263) britische Pfund und 158,28 (158,20) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1942 Dollar gehandelt. Das waren rund 11 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert