Devisen: Dollar nicht mehr ganz so stark

Devisen: Dollar nicht mehr ganz so stark
(Unsplash)

Frankfurt – Der Dollar hat am Mittwoch gegenüber dem Euro und dem Franken im Tagesverlauf etwas an Wert verloren. Am Nachmittag vermochten sich die Kurse aber zu stabilisieren.

Konkret erholte sich der Euro am Mittwoch etwas von seinem am Vortag erreichten Zehn-Monats-Tief. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0494 US-Dollar. Dies ist etwas mehr als am Morgen. Der USD/CHF-Kurs fiel gleichzeitig wieder unter die 0,92er-Marke (aktueller Kurs: 0,9189). Beim EUR/CHF-Paar (0,9646) gab es derweil kaum Bewegung.

Marktteilnehmer begründeten die Euro-Erholung mit der Entwicklung am US-Kapitalmarkt. Dort fielen die Renditen für Staatsanleihen nach den jüngsten Zuwächsen. Der Dollar, der in den vergangenen Wochen stark von dem Renditeanstieg profitiert hat, schwächelte vor diesem Hintergrund etwas.

Hintergrund der Renditezuwächse sind die Erwartungen an die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Es wird zumindest erwartet, dass die Leitzinsen in den Vereinigten Staaten für längere Zeit auf dem aktuellen Niveau bleiben. Weitere Zinsstraffungen zur Inflationsbekämpfung sind aber nicht ausgeschlossen. Immer wieder weisen Notenbanker auf diese Möglichkeit hin.

Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten gaben hier keine klare Richtung vor. Daten zum US-Arbeitsmarkt deuteten auf eine Abkühlung hin, während Daten zu den Industrieaufträgen im August besser als erwartet ausfielen. Die Stimmung im Dienstleistungssektor trübte sich im September ein, ein Rückgang war aber erwartet worden.

Die politische Unsicherheit ist erneut gestiegen. Die von einer Gruppe radikaler Republikaner angezettelte Abwahl des Sprechers Kevin McCarthy beunruhigt die Märkte. Die Wahl eines Nachfolgers wird nicht vor dem nächsten Mittwoch erwartet, womit alle gesetzgeberische Arbeit vorerst auf Eis liegt. Ein beschlossener Übergangshaushalt läuft Mitte November aus. Ist bis dahin kein neues Budget verabschiedet, steuern die USA erneut auf einen Stillstand der Regierungsgeschäfte zu.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86588 (0,86775) britische Pfund und 156,48 (157,01) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1818 USD gehandelt. Das waren rund 5 Dollar weniger als Vortag. (awp/mc/ps)

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