Devisen: Dollar nach US-Konjunkturzahlen weiter unter Druck

Devisen: Dollar nach US-Konjunkturzahlen weiter unter Druck
(Photo by Ibrahim Boran on Unsplash)

Zürich – Der US-Dollar hat am Montag sowohl zum Franken als auch Euro an Wert eingebüsst. Vor allem die sich eintrübenden Konjunkturaussichten in den USA lasten auf dem «Greenback».

Ein Dollar kostet aktuell 0,8167 Franken. Er notiert damit nur leicht über dem Tagestief von 0,8156, das um die Mittagszeit markiert wurde. Die daraufhin leichten Gewinne gingen am späten Nachmittag vor allem in Folge der schlechter als erwartet ausgefallenen ISM-Zahlen für die Industrie fast vollständig wieder verloren.

Der ISM-Index war entgegen den Erwartungen um 0,2 Punkte auf 48,5 Punkte gefallen. Er bleibt damit klar unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. «Die konjunkturelle Perspektive des Sektors bleibt getrübt und die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed werden tendenziell gestärkt», kommentierte Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Helaba. Gleichzeitig warnte er jedoch vor zu viel Optimismus mit Blick auf Leitzinssenkungen.

Der Euro notiert zum Dollar mit 1,1444 und damit klar höher als die 1,1372 noch im frühen Handel. Das Euro-Franken-Paar bewegt sich derweil mit Kursen von 0,9346 nach 0,9332 um die Mittagszeit mehr oder weniger auf der Stelle.

Im weiteren Wochenverlauf sind die Augen der Anleger vor allem auf den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag gerichtet. Die Märkte haben dabei eine weitere Leitzinssenkung um 25 Basispunkte fest eingepreist.

Eine Woche später dürfte dann auch die SNB den Leitzins um 25 Basispunkte senken. Einige Analysten halten auch einen Schritt über 50 Basispunkte für möglich. «Angesichts der Zinserwartungen für Euro und Dollar dürfte selbst ein solcher Schritt den Franken nur temporär schwächen. Momentan wiegen geopolitische und handelspolitische Unsicherheiten einfach zu schwer, um den Franken nachhaltig abwerten zu lassen», schreibt die Bank Valiant in einer Analyse. (awp/mc/pg)

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