Devisen: Euro und Pfund stabilisieren sich nach Talfahrt

Devisen: Euro und Pfund stabilisieren sich nach Talfahrt
(Foto: Pixabay)

Frankfurt – Der Euro und das britische Pfund haben sich am Dienstag nach einem turbulenten Wochenauftakt stabilisiert. Ein Euro kostet am Nachmittag 0,9626 US-Dollar. Er notiert damit zwar etwas tiefer als im frühen Handel. Am Montag war der Kurs jedoch mit 0,9554 Dollar auf einen 20-jährigen Tiefstand gefallen.

Zum Franken zeigt sich die Gemeinschaftswährung am Dienstagnachmittag etwas stabiler, nachdem am Vortag wieder Tiefststände verzeichnet worden waren. Ein Euro wird aktuell minim fester zu 0,9522 nach 0,9514 Franken am Mittag gehandelt. Am Morgen standen jedoch noch 0,9555 Franken auf dem Preisschild. Der Dollar wird derzeit zu 0,9895 Franken gehandelt und nähert sich somit wieder der 0,99-Marke.

Pfund erholt sich etwas von Rekordtief
Das britische Pfund legte etwas zu und wurden mit 1,0791 Dollar gehandelt. Am Montag war es auf ein Rekordtief von 1,0350 Dollar gefallen. Ein wesentlicher Grund für den Einbruch des britischen Pfundes und des Euros war der starke Dollar, der schon seit einer ganzen Zeit stetig zulegt. «Der US-Dollar profitiert gerade einfach auch davon, dass die anderen grossen Währungen mit ihren ganz eigenen Problemen in den Schlagzeilen stehen», kommentierte Esther Reichelt, Devisenexpertin der Commerzbank. «Diese führen dem Markt gerade wieder die Abwärtsrisiken der jeweiligen Währungen klar vor Augen.»

Auf dem Euro lasten die Energiekrise, die trüben Konjunkturaussichten und auch der Sieg der rechten Parteien in Italien. Das britische Pfund wird vor allem durch finanzpolitische Sorgen unter Druck gesetzt: Die starken Steuersenkungen der neuen Regierung von Premierministerin Liz Truss wecken Befürchtungen vor einer ausufernden Staatsverschuldung und noch höheren Inflationsraten. Vertreter der britischen Notenbank stellten jedoch eine Reaktion der Geldpolitik auf die Massnahmen der Regierung in Aussicht. Beobachter gehen von weiteren deutlichen Zinserhöhungen aus.

Konjunkturdaten aus den USA stützten den Dollar ein wenig. So hat sich das Verbrauchervertrauen im September deutlich stärker als erwartet aufgehellt. Es stieg auf den höchsten Stand seit April. Die zuletzt gefallenen Benzinpreise und der robuste Arbeitsmarkt dürften für Zuversicht gesorgt haben. Daten vom Immobilienmarkt fielen uneinheitlich aus.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89275 (0,89404) britische Pfund und 139,28 (139,07) japanische Yen fest.

Eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London zum Preis von 1635 Dollar gehandelt. Das waren rund 13 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)

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