Devisen: Eurokurs stabil – Türkische Lira unter Druck

Devisen: Eurokurs stabil – Türkische Lira unter Druck
(Bild: © Delphimages - Fotolia.com)

Frankfurt – Der Eurokurs hat sich am Montag wenig verändert. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1621 US-Dollar gehandelt. Auch gegenüber dem Franken notiert der Euro mit 1,1263 ein wenig höher als im frühen Handel. Der Dollar/Franken-Kurs verharrt mit 0,9693 knapp unter der Marke von 97 Rappen.

Die am Vormittag veröffentlichten Daten aus der Eurozone haben dem Markt keine klare Richtung gegeben. Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im August wie erwartet eingetrübt. Für Belastung sorgte laut Markit nicht die Produktion der Unternehmen, sondern vielmehr der Auftragseingang – insbesondere aus dem Ausland. Aus den USA wurden aufgrund eines Feiertags keine Daten veröffentlicht.

Die türkische Lira geriet auf breiter Front unter Druck. Die Lira-Krise hat die Inflation in der Türkei weiter in die Höhe getrieben. Im August sind die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um fast 18 Prozent gestiegen. Dies ist die höchste Teuerungsrate seit September 2003 und sie übertrifft die Befürchtungen von Analysten. Die Ankündigung der türkischen Notenbank, dass man auf der kommenden Sitzung im September den geldpolitischen Kurs anpassen werde, stütze die Lira nicht nachhaltig.

Auch argentinischer Peso gibt nach
Etwas gefallen ist auch der argentinische Peso. Der argentinische Präsident Maurcio Macri hat eine Reihe von Massnahmen präsentiert, die nach der jüngsten Talfahrt des Peso zu einer Beruhigung der Märkte führen sollen. Er hat eine allgemeine Exportsteuer eingeführt, um das hohe Haushaltsdefizit zu decken. Zudem soll die Zahl der Ministerien halbiert werden. Die Kursausschläge beim Peso hielten sich zunächst im Vergleich zu den Vortagen in Grenzen.

Unter Druck geraten ist auch das britische Pfund. Der EU-Chefunterhändler für den Brexit, Michel Barnier, hatte sich dagegen ausgesprochen, das Austrittsdatum noch einmal zu verschieben. «Wir brauchen nicht mehr Zeit. Was wir brauchen, sind politische Entscheidungen», sagte der frühere französische Aussenminister und EU-Kommissar. Die Gespräche müssten bis Mitte November abgeschlossen werden.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90158 (0,89740) britische Pfund, 129,03 (129,05) japanische Yen und 1,1268 (1,1281) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1200,05 (1202,45) Dollar festgesetzt. (awp/mc/ps)

EZB-Referenzkurse

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