Devisen: Leichte Erholung bei Euro und Pfund

Devisen: Leichte Erholung bei Euro und Pfund
(Foto: pagomenos - Fotolia)

(Foto: pagomenos – Fotolia)

Frankfurt am Main – An den Devisenmärkten hat es nach den Turbulenzen seit dem Brexit-Votum am Dienstag eine leichte Beruhigung gegeben. Der Euro und das britische Pfund legten wieder etwas zu. Im Gegenzug gab der US-Dollar auf breiter Front leicht nach. Experten geben aber keine Entwarnung. Weitere Kursrückschläge bei Euro und Pfund seien möglich. Der Euro kostete am Nachmittag 1,1047 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vortag. Das britische Pfund stieg leicht auf 1,3321 Dollar.

Zum Franken stieg der Euro im Tagesverlauf über die Marke von 1,08 und kostet am frühen Abend 1,0834 nach 1,0799 am Morgen. Auch das britische Pfund zeigte sich etwas erholt und wird bei 1,3066 CHF nach 1,2976 am Morgen gehandelt. Der US-Dollar geht derweil wenig verändert bei 0,9808 CHF um.

Bessere Stimmung an den Aktienmärkten
Marktteilnehmer verwiesen mit Blick auf die gebesserte Stimmung vor allem auf die internationalen Aktienmärkte, die insbesondere in Europa zulegen konnten. Trotz der jüngsten Erholung bleiben die Unsicherheiten nach dem Brexit-Votum aber gross. An diesem Dienstag treffen sich die Staats- und Regierungschefs der EU in Brüssel, um die Angelegenheit zu beraten. «Das Schlagzeilenrisiko bleibt hoch, und die Finanzmärkte sind von Unsicherheit geprägt – ein Zustand, der sich noch über Tage und Wochen hinziehen kann», so Ralf Umlauf, Experte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Beim britische Pfund sehen einige Experten die Talsohle noch nicht erreicht. Laut Jean-Michel Six, Chefökonom der Ratingagentur Standard & Poor’s gibt es noch Spielraum nach unten. Nach dem Brexit-Votum habe das Pfund gegenüber dem Dollar um 11 Prozent abgewertet. Bei S&P sei man zuvor von 17 Prozent ausgegangen. Schwere Schocks für das britische Pfund seit 1975 hätten im Durchschnitt zu einer Abwertung um 14 Prozent geführt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1073 (Montag: 1,0998) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9031 (0,9093) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82720 (0,83400) britische Pfund und 113,40 (111,80) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1309,70 (1324,60) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37 480,00 (37 940,00) Euro. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert