EU-Schluss: Uneinheitlich

EU-Schluss: Uneinheitlich

Paris – Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag vor dem Hintergrund gegenläufiger Einflussfaktoren nur uneinheitlich geschlossen. Der Eurostoxx fiel nach einem positiven Verlauf im späten Handel in die Minuszone und verlor letztlich 0,29 Prozent auf 2.483,43 Punkte. Belastet wurde der Leitindex der Eurozone Händlern zufolge vom leichten, aber stetigen Abwärtstrend des Euro am Nachmittag. Auch der Pariser Cac 40 endete in negativem Terrain mit minus 0,44 Prozent auf 3.411,53 Punkten. In London schloss der FTSE 100 praktisch unverändert auf 5.805,05 Zählern.

Gestützt von überwiegend positiven Unternehmenszahlen haben Europas Börsen über weite Strecken des Handels freundlich tendiert. Angesichts der Rezession in Europa seien die Erwartungen an die Unternehmen moderat gewesen und deshalb von vielen Gesellschaften übertroffen worden, sagte ein Investmentstratege in London. Negative Impulse habe am Nachmittag auch die Bekanntgabe der noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe in den USA verliehen, hiess es. Diese waren im September um 0,3 Prozent gestiegen, während Volkswirte im Schnitt mit einem Zuwachs von 2,5 Prozent gerechnet hatten.

Zu den Unternehmen, die am Donnerstag positiv überraschten, gehörten Unilever. Der Konsumgüterkonzern hat dank eines boomenden Geschäfts in den Schwellenländern im dritten Quartal mehr umgesetzt als erwartet. Experten bezeichneten den Quartalsbericht Bilanz als sehr solide. Die Unilever-Aktien verteuerten sich um 2,62 Prozent und standen damit an der Spitze des Eurostoxx. Ebenfalls gut gefragt waren nach soliden Zahlen die Titel des französischen Pharmakonzerns Sanofi-Aventis. Sie kletterten um 1,42 Prozent. Mit einem Plus von gut einem Prozent hielten sich auch Axa-Papiere ordentlich.

Auf steile Talfahrt gingen die Papiere von France Telecom und schlossen am Eurostoxx-Ende mehr als fünf Prozent tiefer. France Telecom hatte Zahlen zum dritten Quartal geliefert und eine Dividendenkürzung angekündigt. Ebenfalls nach Zahlen rutschten die Papiere der spanischen Banco Santander um 0,59 Prozent auf Euro ab. Carrefour-Papiere standen im Fokus, endeten aber nahezu unverändert bei 17,845 Euro. Hier machten Gerüchte die Runde, der Konzern könnte sein Brasilien-Geschäft an die Börse bringen. (awp/mc/upd/ps)

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