EU-Schluss: Moderat ins Plus gedreht

EU-Schluss: Moderat ins Plus gedreht

Paris – Die europäischen Börsen haben am Dienstag mit einer freundlichen Wall Street moderat ins Plus gedreht. Wie jenseits des Atlantiks profitierten die Aktienmärkte von positiv aufgenommenen US-Konjunkturdaten. Der EuroStoxx 50 schloss 0,41 Prozent höher bei 2.568,48 Punkten. Der Cac 40 in Paris stieg um 0,47 Prozent auf 3.513,81 Punkte und der Londoner FTSE 100 gewann 0,36 Prozent auf 5.859,71 Punkte.

In den USA hat sich die Konsumstimmung im September spürbar und deutlicher als erwartet aufgehellt – dies belegte das vom privaten Forschungsinstitut Conference Board ermittelte Verbrauchervertrauen. Schon vor den Zahlen war Investmentanalystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) davon ausgegangen, dass sich die positive Tendenz am Immobilienmarkt auf die Stimmung der Verbraucher übertragen sollte.

Zudem zeigte der Case-Shiller-Hauspreisindex, dass die Preise für Häuser in den 20 grössten Ballungsgebieten im Juli den sechsten Monat in Folge gestiegen sind. Volkswirte hatten allerdings mit einem deutlicheren Zuwachs gerechnet, und auch der FHFA-Hauspreisindex blieb mit seinem Plus hinter den Erwartungen zurück.

Klare Kursverluste gab es vor allem im Autosektor, nachdem Daimler wegen einer schwächelnden Nachfrage in Europa und China Kürzungen seiner Produktion angekündigt hatte. Der Teilindex im Stoxx Europe 600 büsste 1,34 Prozent ein und war so mit grossem Abstand das Schlusslicht in der Branchentabelle. Die Titel des Stuttgarter Autobauers sackten im EuroStoxx um 1,60 Prozent ab. In Paris verbilligten sich Peugeot sowie Renault um 2,81 beziehungsweise 0,32 Prozent, während die Papiere von Fiat am Ende des Mailänder FTSE MIB 30 um 2,30 Prozent nachgaben.

Die Titel des französischen Versorgers GDF Suez waren nach Ausschüttung einer Zwischendividende nur optisch der grösste Verlierer im EuroStoxx. Etwas negativ könnte es auch ausgewirkt haben, dass die UBS die Titel von ihrer «European Key Call List» gestrichen hat. Hingegen schnellten die Titel von Areva in Paris um neun Prozent hoch. Der Atomkraftwerkbauer hat vom Versorger EDF einen Grossauftrag zur Lieferung von Uran erhalten. Areva sprach von einem der bislang grössten Uran-Aufträge der Firmengeschichte.

In London schlossen die Aktien von Standard Chartered mit einem Minus von 1,55 Prozent. Laut einem Bericht der «Financial Times» soll die Singapurer Investmentfirma Temasek als grösster Aktionär der britischen Bank mit Investoren über einen Verkauf ihrer Anteile gesprochen haben. Dagegen liessen Analystenaussagen, denen zufolge der US-Mischkonzern General Electric (GE) Interesse an einer Übernahme der Weir Group haben könnte, deren Anteilscheine um 4,02 Prozent steigen – damit eroberten die Titel des Industrieunternehmens den ersten Platz im FTSE 100. (awp/mc/pg)

Euronext

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