EU-Schluss: Fester

EU-Schluss: Fester

Paris – Positive Wirtschaftsdaten aus China und die Hoffnung auf eine sich verzögernde Drosselung der US-Anleihekäufe haben den Börsen Europas am Freitag Auftrieb gegeben. Der EuroStoxx 50 schloss mit plus 0,76 Prozent bei 3.033,31 Punkten auf dem höchsten Stand seit Februar 2011. Im Wochenverlauf legte der Eurozonenleitindex um rund zwei Prozent zu. Der Cac 40 in Paris gewann am Freitag 1,09 Prozent auf 4.286,03 Punkte und der Londoner FTSE 100 stieg um 0,71 Prozent auf 6.622,58 Punkte.

Investoren konzentrierten sich nach der einstweiligen Lösung im US-Haushaltsstreit nun wieder stärker auf Fundamentaldaten,  sagten Händler und verwiesen dabei auch auf das wieder anziehende Wachstum in China. Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt hatte im dritten Quartal um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugelegt.  Im zweiten Jahresviertel hatte das Wachstum noch bei 7,5 Prozent gelegen. Viele Anleger seien zudem der Ansicht, dass die US-Notenbank ihre  lockere Geldpolitik vorerst nicht drosseln werde.

Alle 19 Branchen des Stoxx Europe 600 verbuchten vor dem Wochenende Gewinne. Das kräftigste Plus verzeichnete die Transport- und Logistikbranche mit plus 1,97 Prozent, gefolgt vom Haushaltsgüter-Sektor , der um 1,90 Prozent zulegte.

Spitzenwert im EuroStoxx 50 waren die Aktien von L`Oreal mit einem Plus von 3,57 Prozent. Goldman Sachs hatte die Papiere des französischen Kosmetikherstellers auf die «Conviction Buy List» gesetzt.

Im FTSE 100 stachen die Titel von Prudential mit einem Plus von 4,12 Prozent hervor und nahmen die Index-Spitze ein. Händler verwiesen auf starke Zahlen der asiatischen AIA Group als Grund. Es würden Rückschlüsse auf den britischen Versicherer gezogen, da auch er sehr aktiv in Asien sei, hiess es. Die Anteilsscheine von Anglo American gaben in London nach Produktionszahlen dagegen um 1,35 Prozent nach. Unter anderem war die Eisenerz-Produktion im dritten Quartal um fast ein Viertel zurückgegangen.

Unter den Einzelwerten stachen ferner Yara mit einem Kursaufschlag von 4,31 Prozent besonders positiv hervor. Der Düngemittelabsatz der Norweger legte im dritten Quartal deutlich zu. Beim Nettogewinn verfehlte Yara allerdings die Erwartungen. Für Schlagzeilen sorgte ausserdem eine erwogene Zusammenarbeit mit BASF bei der Produktion von Ammoniak.(awp/mc/cs)

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