EU-Schluss: Freundlich nach US-Arbeitsmarktdaten

EU-Schluss: Freundlich nach US-Arbeitsmarktdaten

Paris – Nach guten US-Arbeitsmarktdaten haben Europas Aktienmärkte am Freitag moderat zugelegt. Der EuroStoxx 50 rückte um 0,52 Prozent auf 2.547,15 Punkte vor und verbuchte damit ein Wochenplus von 2,05 Prozent. Der CAC 40 in Paris stieg am Freitag um 0,49 Prozent auf 3.492,46 Punkte. Für den Londoner FTSE 100 ging es nur um 0,11 Prozent auf 5.868,55 Punkte nach oben. Hier bremsten deutliche Verluste bei den Aktien des Kfz-Versicherers Admiral Group.

Der US-Arbeitsmarkt überraschte kurz vor den US-Präsidentschaftswahlen am kommenden Dienstag die Finanzmärkte positiv. Es sind nicht nur im Oktober deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen worden als erwartet, sondern auch die Daten aus den Vormonaten nach oben revidiert worden. Gleichwohl sei dem Optimismus der Anleger an der Wall Street nach der Vorlage der Daten schnell wieder Ernüchterung gefolgt, meinten Börsianer. Dementsprechend drückten Gewinnmitnahmen den Dow Jones Industrial ins Minus und verhinderten damit höhere Aufschläge an den europäischen Aktienmärkten.

Aus Branchensicht zählten die konjunktursensiblen Autotitel zu den Favoriten der Anleger: Im Stoxx Europe 600 legte der entsprechende Subindex um 1,22 Prozent zu. Die Aktien der Hersteller von Gebrauchsgütern stiegen dank eines Kurssprungs bei den Beiersdorf-Papieren um durchschnittlich 1,42 Prozent und setzten sich damit an die Spitze der Sektorentafel. Dagegen büssten die als defensiv geltenden Papiere der Energiekonzerne 0,28 Prozent ein.

Die Royal Bank of Scotland (RBS) verbuchte den vierten Quartalsverlust in Folge. Dafür waren vor allem weitere Rückstellungen für Schadenersatzansprüche falsch beratener Kunden sowie die Neubewertung eigener Schulden verantwortlich. Dass es für die Bank operativ besser lief, half den Aktien nur anfangs: Zum Handelsschluss fielen sie um 2,05 Prozent.

Am «Footsie»-Ende sackten die Papiere der Admiral Group um 5,34 Prozent ab. Das Unternehmen litt im dritten Quartal unter sinkenden Prämieneinnahmen und musste deshalb einen Umsatzrückgang hinnehmen.

Beim Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent blieb der Quartalsumsatz hinter den Erwartungen zurück. Analysten monierten ausserdem eine enttäuschende operative Entwicklung, so dass die Titel 5,46 Prozent auf 0,779 Euro einbüssten – damit waren sie Schlusslicht im CAC 40. (awp/mc/upd/ps)

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