EU-Schluss: Schwächer – Zurückhaltung wegen Berichtssaison

EU-Schluss: Schwächer – Zurückhaltung wegen Berichtssaison

Paris – Europas Börsen haben vor dem Hintergrund der laufenden Unternehmensberichtssaison am Montag schwächer geschlossen.

Der EuroStoxx 50 bewegte sich bis zum Mittag im Plus, bröckelte am Nachmittag jedoch stetig ab und erreichte kurz vor Schluss sein Tagestief bei 2.525 Punkten. Letztlich verlor der Leitindex der Eurozone 0,44 Prozent auf 2.531,10 Punkte. In Paris sank der Cac 40 um 0,61 Prozent auf 3.483,25 Punkte. Der Londoner FTSE 100 fiel um 0,22 Prozent auf 5.882,91 Punkte.

«Angesichts der nun an Fahrt gewinnenden Berichtsaison auf beiden Seiten des Atlantiks wähnen sich Anleger lieber auf der sicheren Seite, nehmen Gewinne mit oder schauen sich die anstehende Zahlenflut von der Seitenlinie an», kommentierte Analyst Gregor Kuhn vom Broker IG das Geschehen. Ein unerwartet schwacher Ausblick des US-Baumaschinenherstellers Caterpillar scheine die Skepsis unter den Marktakteuren zu bestätigen, fügte der Experte hinzu.

Aus Branchensicht hatten Finanztitel die Nase vorn: Im Stoxx Europe 600 stieg der Subindex Banken um 0,12 Prozent, gefolgt vom Versicherer-Index mit einem Plus von 0,06 Prozent. Alle anderen Branchenindizes endeten im Minus, wobei die Sektoren Chemie und Autos mit Verlusten von 1,21 und 1,13 Prozent am schlechtesten abschnitten.

Unter den Einzelwerten waren Philips-Papiere mit einem Plus von 5,76 Prozent Gewinner des Tages. Grund dafür war ein unerwartet deutlich gestiegener Quartalsgewinn des Elektronikkonzerns. Börsianer lobten zudem den über den Erwartungen liegenden Umsatz, den starken Cashflow sowie den zuversichtlichen Ausblick des Unternehmens. Auch Electrolux überraschte mit seinem Gewinn positiv. Allerdings senkte der Haushaltsgeräte-Hersteller seinen Ausblick für Nordamerika und kündigte unter Verweis auf eine schwache europäische Nachfrage die Schliessung einer Produktionsstätte in Frankreich an. Die Aktien gewannen 1,56 Prozent. Die Papiere von BP gehörten mit einem Verlust von 1,54 Prozent zu den schwächsten Werten im Stoxx 50. Rosneft kauft vom britischen Konzern sowie vom russischen Oligarchenkonsortium AAR jeweils 50 Prozent an TNK-BP. Das Geschäft habe ein Gesamtvolumen von 61 Milliarden US-Dollar (46,76 Mrd Euro), sagte der Chef des russischen Staatskonzerns Rosneft, Igor Setschin, bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin. (awp/mc/hfu)

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