EU-Schluss: Erholung kräftig ausgebaut

EU-Schluss: Erholung kräftig ausgebaut

London – Anhaltende Spekulationen um chinesische Hilfe für die Eurozone haben die Erholung der wichtigsten europäischen Indizes am Mittwoch weiter kräftig angetrieben. Der EuroStoxx 50 verbesserte sich um weitere 2,29 Prozent auf 2.083,38 Punkte und erholte sich damit um gut 7 Prozent von seinem am Dienstagvormittag markierten Tiefpunkt seit März 2009.

Börsianer führten dies auch auf Eindeckungen von Leerverkäufen zurück, zumal am Freitag an den Terminbörsen ein großer Verfallstag ansteht. In Paris kletterte der CAC 40 um 1,87 Prozent auf 2.949,14 Punkte und der FTSE 100 stieg in London um 1,02 Prozent auf 5.227,02 Punkte.

Sein Land sei bereit, «eine helfende Hand auszustrecken» und mehr in den europäischen Ländern und den USA zu investieren», sagte Ministerpräsident Wen Jiabao am Mittwoch zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Dalian. Gleichzeitig forderte er «mutige Schritte» der Europäer gegenüber China, insbesondere die Gewährung des Status als Marktwirtschaft. Er hoffe auf einen «Durchbruch» schon auf dem nächsten EU-China-Gipfel am 25. Oktober. In Sachen Griechenland-Rettung wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy am frühen Abend in einer Telefonkonferenz mit Griechenlands Ministerpräsident Georges Papandreou beraten. Auch hiervon werden neue Impulse erhofft.

Am späten Nachmittag sorgten Nachrichten aus Österreich letztlich nur kurz für eine deutliche Verunsicherung. Der Finanzausschuss des Nationalrats hat es am Mittwoch abgelehnt, ein Gesetz auf die Tagesordnung zu heben, mit dem die österreichischen Haftungen für den provisorischen Euro-Rettungsschirm (EFSF) massiv auf 21,6 Milliarden Euro aufgestockt würden. Für die Zuweisung wäre eine Zweidrittelmehrheit nötig gewesen, die die Oppositionsparteien aber blockierten. Jetzt muss das Gesetz regulär vom Plenum zugewiesen werden, was aber in der kommenden Woche der Fall sein könne. Inhaltlich reicht für die Erweiterung des EFSF eine einfache Mehrheit aus. Entsprechend schnell holte der EuroStoxx seinen Rücksetzer auf 2.032 Punkte wieder auf. (awp/mc/pg)

Euronext

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