EU-Schluss: Gewinne – Gute Zahlen aus Europa und USA stützen

EU-Schluss: Gewinne – Gute Zahlen aus Europa und USA stützen

London – Überzeugende Quartalszahlen von beiden Seiten des Atlantiks haben den europäischen Aktienmarkt am Dienstag mit Kursgewinnen in die neue Woche starten lassen. Nach den Osterfeiertagen schloss der Leitindex EuroStoxx 50 0,65 Prozent höher bei 2.955,47 Punkten und blieb damit den vierten Handelstag in Folge ohne Verluste. Der französische CAC 40 rückte in Paris um 0,58 Prozent auf 4.045,29 Punkte vor. Für den britischen Leitindex FTSE 100 ging es um 0,85 Prozent auf 6.069,36 Punkte nach oben.

Die Ergebnisse stimmten die Börsianer zuversichtlich für den weiteren Verlauf der Berichtssaison, sagten Händler. Solide Zahlen gab es etwa von der schweizerischen Bank UBS, aber auch von US-Konzernen wie 3M, Ford und UPS. Auch besser als erwartet ausgefallene März-Zahlen zum Vertrauen der US-Verbraucher wurden am Markt als positive Unterstützung gewertet.

Die von der Finanzkrise schwer getroffene UBS hatte in den ersten drei Monaten dieses Jahres bei ihren Kunden mehr Geld eingesammelt als von Analysten erwartet worden war. Auch das Ergebnis des Auftaktquartals fand unter Experten lobende Worte. So habe der Überschuss im ersten Quartal die Schätzungen der Fachleute übertroffen, meinte Analyst Michael Dunst von der Commerzbank. Gründe dafür seien überraschend hohe Gewinne im Investment-Banking und in der Vermögensverwaltung. UBS-Aktien stiegen an der Spitze des Stoxx 50 um 3,86 Prozent auf 17,23 Schweizer Franken.

Im Sog waren bei den Anlegern auch andere Finanzwerte gefragt. Papiere des schweizerischen Konkurrenten Julius Bär kletterten um 2,05 Prozent auf 40,31 Franken und die Titel der Credit Suisse gewannen in Zürich 1,16 Prozent auf 39,30 Franken hinzu. Die Aktionäre der Banco Santander konnten sich über ein Plus von 1,43 Prozent auf 8,358 Euro freuen. Barclays legten in London 1,00 Prozent auf 300,50 Pence zu.

Der staatlich gestützte niederländische Versicherer Aegon will indes seine Rückversicherungssparte Transamerica an den weltweit fünftgrössten Rückversicherer Scor aus Frankreich verkaufen. Der Kaufpreis liege bei rund 630 Millionen Euro, teilten beide Konzerne mit. Damit steige Scor zum zweitgrössten Rückversicherer bei Lebensversicherungen in den USA auf. Den Aegon-Papieren bescherte dies in Amsterdam ein Plus von 3,30 Prozent auf 5,382 Euro. Die Scor-Anteilsscheine legten in Paris um 1,98 Prozent zu.

An der Börse in Mailand schnellten die Titel von Parmalat gar um mehr als 10 Prozent auf 2,56 Euro in die Höhe. Zuvor hatte der französische Milchkonzern Lactalis ein Übernahmeangebot für die Papiere des italienischen Lebensmittelherstellers abgegeben. Lactalis hält bereits 29 Prozent an Parmalat und will nun 2,60 je Aktie der Italiener bieten. Der Übernahmeplan stösst aber bei der italienischen Regierung auf Widerstand, die den Einfluss ausländischer Firmen bei strategisch wichtigen Unternehmen begrenzen möchte.

In Paris verteuerten sich die Titel von Michelin um 5,10 Prozent auf 66,95 Euro und erreichten ihren höchsten Stand seit drei Jahren. Der Reifenhersteller hatte im ersten Quartal 2011 eine deutliche Verbesserung der Nachfrage über alle Sparten hinweg verspürt. Weniger stark als der Markt legten die Titel von Air Liquide zu, die nach der Vorlage von Umsatzzahlen für das erste Quartal um 0,50 Prozent auf 98,39 Euro vorrückten.

Verluste verbuchten dagegen einige britische Minenwerte. So fielen die Papiere von Randgold am Ende des britischen Leitindex «Footsie» um 2,07 Prozent auf 5.221,69 Britische Pence. Anglo American büssten 0,95 Prozent auf 3.132 Pence ein und auch die Papiere von Vedanta und Lonmin erlitten Verluste. Börsianer begründeten dies mit teils deutlich gesunkenen Rohstoffnotierungen.  (awp/mc/upd/ps)

(awp/mc/ps)

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