EU-Schluss: Gewinne – Zuversicht über Griechenland

EU-Schluss: Gewinne – Zuversicht über Griechenland

Paris – Hoffnungen auf eine Einigung bei den Verhandlungen über einen Schulderlass für Griechenland haben den Börsen in Europa am Montag Auftrieb gegeben. Nach einem etwas holprigen Start legte der EuroStoxx 50 – der Leitindex der Eurozone – um 0,60 Prozent auf 2.441,44 Punkte zu und schloss damit auf dem höchsten Stand seit Ende Oktober 2011. Der Pariser Cac 40 gewann 0,51 Prozent auf 3.338,42 Punkte. Der FTSE 100 in London kletterte um 0,94 Prozent auf 5.782,56 Punkte.

Am Rande von Beratungen in Brüssel zeigten sich mehrere Ressortchefs und EU-Währungskommissar Olli Rehn optimistisch, dass ein Kompromiss zwischen der griechischen Regierung und der Finanzbranche doch noch gelingt. Die Verhandlungen darüber laufen bereits seit Monaten und waren zuletzt ins Stocken geraten. Zusätzliches Geld soll es für Griechenland aber nicht geben. Ein Analyst von IG Markets sprach von wachsender Zuversicht unter den Anlegern, dass noch diese Woche ein positives Ergebnis bekanntgegeben werden könnte.

Bankenwerte waren europaweit die Favoriten: Der Stoxx Europe 600 Banks stellte mit rund zwei Prozent plus die stärkste Branche, gefolgt vom Versicherer-Sektor, der um 1,60 Prozent zulegte. Die Hoffnung auf eine Lockerung der Regulierungen im Finanzsektor und eine mögliche finale Lösung der Griechenland-Problematik habe zu weiteren Kursgewinnen verholfen, sagte ein Aktienhändler. Zudem entspannte sich auch die Lage am italienischen Anleihemarkt weiter.

Im EuroStoxx 50 waren die Aktien der Unicredit mit plus 10,44 Prozent auf 3,66 Euro stärkster Wert, gefolgt von denen der Societe Generale, die um 8,55 Prozent auf 22,80 Euro hochsprangen und denen von Intesa SanPaolo, die 5,43 Prozent auf 1,456 Euro gewannen. Die Titel der Deutschen Bank legten um 3,09 Prozent zu. Im Swiss-Market-Index (SMI) waren die Aktien der UBS Spitzenwert mit plus 1,90 Prozent, während Credit Suisse und Julius Bär jeweils um 1,48 Prozent anzogen.

Defensive Aktien wie die der Versorger waren dagegen im freundlichen Gesamtmarkt nicht gefragt. So waren die Titel von GDF Suez mit 3,62 Prozent Abschlag auf 20,36 Euro Schlusslicht im Leitindex der Eurozone. Zudem gaben auch die Aktien von RWE und Eon sowie von Enel und Iberdrola nach.

In London sackten Thomas Cook um 5,00 Prozent auf 14,423 Pence ab. Der «Financial Times» zufolge sind die Buchungen bei dem Reiseveranstalter in den ersten Januarhälfte um 33 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum eingebrochen. Die Onlinebestellungen sollen demnach sogar um 45 Prozent gefallen sein.

In Helsinki sprangen die Outokumpu-Aktien um etwas mehr als 18 Prozent hoch, nachdem Deutschlands grösster Stahlkonzern ThyssenKrupp einen Zusammenschluss seiner Edelstahlsparte mit der Edelstahltochter Inoxum der finnischen Gruppe prüft. (awp/mc/ps)

Euronext

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