EU-Schluss: Kaum verändert

EU-Schluss: Kaum verändert

London – Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben sich am Montag kaum von der Stelle bewegt. Positive Konjunkturdaten aus den USA zu den Ausgaben privater Haushalte sowie zu Hausverkäufen fanden nur für kurze Zeit Beachtung. Japan und das havarierte Atomkraftwerk Fukushima standen dagegen weiter im Fokus. Daher lautete das Resümee, dass Investoren vor allem auf neue Nachrichten aus Japan gewartet hätten.

Der EuroStoxx 50 beendete den Handel mit plus 0,12 Prozent auf 2.914,76 Punkten. Der französische Cac 40 stieg ebenfalls um moderate 0,12 Prozent und erreichte damit 3.976,95 Punkte. Der britische FTSE 100 gewann 0,06 Prozent auf 5.904,49 Punkte.

Besonders positiv entwickelte sich europaweit der Technologiesektor an diesem Tag. An der Spitze des EuroStoxx 50 legte die Aktie von Nokia etwa um 3,42 Prozent auf 6,174 Euro zu. Nokia Siemens hatte zuvor nicht nur einen Auftrag von der Telecom Italia erhalten, die Nokia-Aktie war zudem von dem Goldman-Sachs-Analysten Tim Boddy auf «Buy» hochgestuft worden. Alcatel-Lucent, von Boddy ebenfalls auf «Buy» hochgestuft, gewannen im Cac 40 sogar 7,94 Prozent auf 4,091 Euro. Beim Handyhersteller Nokia sieht Boddy in der neuen Strategie die Chance auf eine Trendwende für längerfristig orientierte Anleger. Beim Netzwerkausrüster Alcatel rechnet er damit, dass die Gewinne in strukturell wachsenden Bereichen wie IP-Routing die sinkenden Ergebnisse im traditionellen Geschäft überlagern werden.

Schwächster Wert im Leitindex der Eurozone war dagegen die Aktie von Philips Electronics, die um 1,77 Prozent auf 22,180 Euro nachgab. Der niederländische Technikkonzern rechnet im ersten Quartal mit einem Verlust in seinem Fernsehgeschäft. Hoher Preisdruck und der Versuch, den Lagerbestand abzubauen, werden wohl zu einem operativen Verlust (EBITA) von 100 bis 120 Millionen Euro führen.

Der Autosektor zählte unter den Branchen Europas zu den Schlusslichtern. Die Unsicherheit über einen möglichen Einfluss der Japan-Katastrophe auf die weltweite Angebotskette belastete ebenso wie die milliardenschwere Kapitalerhöhung des Sportwagenbauers Porsche. Im EuroStoxx büssten Daimler daher 1,5 Prozent ein und im Cac 40 sanken Renault um rund ein Prozent.

In London zeigten sich derweil Minenwerte schwach. Metallpreise wie etwa der von Kupfer sanken ebenfalls aufgrund der Japan-Krise sowie einer schwachen Nachfrage aus China. Randgold büssten beispielsweise rund zwei Prozent ein, Lonmin 1,7 Prozent, Fesnillo 1,6 Prozent und Kazakhmys 1,5 Prozent.

Die Kursgewinne beim Pharmawert AstraZeneca verflüchtigten sich im Handelsverlauf. Der britisch-schwedische Pharmakonzern hatte nach einer Einigung über Steuerzahlungen in den USA sein Gewinnziel für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Die Aktie, die daraufhin bis auf 2.922,50 Pence gestiegen war, ging schliesslich mit einem Minus von 0,05 Prozent auf 2.892,54 Pence aus dem Tag. (awp/mc/upd/ps)

Euronext

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