EU-Schluss: Sehr schwach – Hoffnungen schwinden

EU-Schluss: Sehr schwach – Hoffnungen schwinden

London – Schwindende Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Euro-Schuldenkrise haben die wichtigsten europäischen Aktienindizes am Donnerstag deutlich tiefer schliessen lassen. «Der Markt verlangt jetzt nach einer Lösung», sagte Ben Hauzenberger, Fondsmanager bei Swisscanto Asset Management. Stattdessen machten am Nachmittag Gerüchte über die Verschiebung des eigentlich für dieses Wochenende vorgesehenen Euro-Gipfels die Runde.

Der EuroStoxx 50 sackte um 2,50 Prozent auf 2.271,77 Punkte ab. In Paris büsste der CAC 40 2,32 Prozent auf 3.084,07 Punkte ein. In London sank der FTSE 100 um 1,21 Prozent auf 5.384,68 Punkte.

Nokia sprangen mit einem Aufschlag von knapp viereinhalb Prozent mit grossem Abstand an die Spitze des EuroStoxx 50. Damit waren die Anteilscheine des finnischen Mobiltelefonproduzenten einer von nur vier Werten, die den Tag im Plus beenden konnten. Nokia hatte im dritten Quartal weniger Verlust verbucht als von Analysten vorhergesagt worden war. Zudem hatte die Zahl verkaufter Geräte die Markterwartungen übertroffen.

Schneider Electric rutschten hingegen als einer der schwächsten Indexwerte um gut siebeneinhalb Prozent ab. Der französische Elektronikkonzern hatte seine Prognose für die operative Marge leicht reduziert und dies mit dem steigenden Inflationsdruck in den Schwellenländern begründet. Analyst Alfred Glaser von Cheuvreux zeigte sich überrascht davon, gleichwohl das abgelaufene Jahresviertel die Erwartungen erfüllt habe.

In Stockholm legten Ericsson um knapp vier Prozent zu. Der schwedische Telekomausrüster hatte im dritten Quartal den Gewinn überraschend gesteigert. Das Umsatzplus von 17 Prozent hatte ebenfalls die Vorhersagen von Analysten übertroffen. Thomas Langer von der WestLB sah in den Zahlen einmal mehr die relative Position von Ericsson innerhalb der Branche gestärkt.

In Zürich brachen Actelion am SMI-Ende um fast zehn Prozent ein. Der Biopharmakonzern hatte mit seinen Zahlen zum dritten Quartal die Erwartungen des Marktes verfehlt. Auch der Ausblick habe enttäuscht, hiess es. (awp/mc/upd/ps)

Euronext

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