US-Schluss: Standardwerte kaum verändert

US-Schluss: Standardwerte kaum verändert

New York – Die US-Standardwerte sind am Mittwoch nach einer Berg- und Talfahrt kaum verändert aus dem Handel gegangen. Widersprüchliche Signale zur konjunkturellen Entwicklung hätten Anleger verunsichert, hiess es am Markt. So war die Zahl der Beschäftigten im Privatsektor dem Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) deutlich stärker gestiegen als von Experten erwartet. Zudem nimmt die Wirtschaftsaktivität nach Einschätzung der US-Notenbank auch zu Beginn des Jahres weiter moderat zu. Der unverändert steigende Ölpreis trieb den Anlegern aber angesichts möglicher negativer Auswirkungen auf die konjunkturelle Entwicklung Sorgenfalten auf die Stirn.

Spekulationen über einen Ausstieg von Yahoo aus seinem japanischen Gemeinschaftsunternehmen mit Softbank und positive Äusserungen von JPMorgan zum Halbleitersektor sorgten an der Nasdaq hingegen für eine etwas bessere Stimmung.

Der Dow Jones Industrial gewann minimale 0,07 Prozent auf 12.066,80 Punkte. Der S&P-500-Index legte um 0,16 Prozent auf 1.308,44 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Composite Index um 0,39 Prozent auf 2.748,07 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 stieg um 0,50 Prozent auf 2.326,77 Punkte.

Der US-Ölpreis bewegte sich zuletzt über der psychologisch wichtigen Marke von 100 Dollar je Barrel. Am Vortag waren die Ölpreise bereits kräftig gestiegen, allerdings unter ihren Höchstständen vom vergangenem Freitag geblieben. Händler begründeten die hohen Preise mit den anhaltenden Unruhen in Libyen und anderen arabischen Ländern. «Für viele Konsumenten ist die 100-Dollar-Grenze beim Ölpreis psychologisch sehr wichtig. Sollte sich der Preis nachhaltig in dieser Höhe halten, könnte sich das negativ auf ihr Ausgabeverhalten auswirken», kommentierte ein Analyst. Sollten die US-Verbraucher ihre Ausgaben zu stark drosseln, könnte das die ohnehin sehr schwache wirtschaftliche Erholung komplett abwürgen, so seine Sorge.

PPL legten um 3,37 Prozent auf 25,47 US-Dollar zu. Das Energieunternehmen kauft dem deutschen Branchenkollegen Eon sein britisches Stromnetz für 5,6 Milliarden Dollar in bar ab. PPL erhöhte anlässlich der Bekanntgabe des Geschäfts seine Prognose für den Gewinn je Aktie von 2,40 bis 2,60 auf 2,50 bis 2,75 Dollar je Aktie.

Texas Instruments kletterten um 3,26 Prozent auf 36,14 Dollar. JPMorgan hatte die Einstufung für den Halbleiterhersteller von «Neutral» auf «Overweight» angehoben. Zudem hatten die Experten ihre Einschätzung für den gesamten Sektor von «cautious» auf «constructive» heraufgesetzt und diesen Schritt damit begründet, dass ihr eher verhaltener Blick auf die Wirtschaftsentwicklung falsch sein dürfte.

Im Nasdaq 100 legten Yahoo als einer der stärksten Werte um 3,10 Prozent auf 16,63 Dollar zu. Medienberichten zufolge verhandelt der Internetkonzern mit dem japanischen Mobilfunkbetreiber Softbank über den Ausstieg aus dem gemeinsam betriebenen Yahoo Japan. Softbank bestritt allerdings, an einem solchen Geschäft interessiert zu sein.

Bei Apple sorgte einmal mehr Gründer und Chef Steve Jobs für Aufsehen. Der gesundheitlich angeschlagene Manager stellte das neue iPad-Modell des Unternehmens überraschend selbst vor. Über den Gesundheitszustand des Apple-Gründers war zuletzt viel spekuliert worden. Unter anderem hatte ein US-Boulevardblatt geschrieben, der 56-Jährige habe wegen einer Krebserkrankung nur noch wenige Wochen zu leben. Jobs hatte im Januar eine Auszeit wegen nicht näher genannter Gesundheitsprobleme genommen. Anleger zeigten sich etwas erleichtert und liessen Apple-Aktien 0,75 Prozent höher bei 352,12 Dollar enden. (awp/mc/ss)

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