London – Der Ausverkauf am europäischen Aktienmarkt wird immer dramatischer. Mit einer schwachen Eröffnung an der Wall Street brach der EuroStoxx 50 am Donnerstag seinen frühen Erholungsversuch mit einem erneut kräftigen Kursrutsch ab und sackte am Ende um weitere 3,28 Prozent auf 2.415,89 Punkte ab.
Damit ging der Leitindex auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahren aus dem Handel. Seine Verlustserie baute er auf mittlerweile neun Tage aus. In Paris rutschte der CAC 40 um 3,90 Prozent auf 3.320,35 Punkte ab. Der Londoner FTSE 100 büßte 3,43 Prozent auf 5.393,14 Punkte ein.
Die unsichere weltwirtschaftliche Entwicklung bestimmte weiter die Kurse. Am Markt war die Rede von einem klassischen Ausverkauf. Mit den erreichten Tiefs habe sich das Chartbild nochmals zugespitzt, sagte ein Börsianer. Geringfügig gesunkene Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lockten die Anleger vor dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht nicht hinter dem Ofen hervor und auch Äußerungen von Jean-Claude Trichet waren dem Markt keine Hilfe: Der Chef der Europäischen Zentralbank sieht weiter Inflationsgefahren für die Eurozone. Die Notenbank beließ ihren Leitzins wie erwartet unverändert. (awp/mc/pg)
