EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 1,5% auf 3298 Punkte

EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 1,5% auf 3298 Punkte

Paris – Der Ausverkauf an Europas wichtigsten Aktienmärkten hat sich am Freitag fortgesetzt. Auch wenn die EU-Staaten von den US-Strafzöllen auf Stahl und Alumimium zunächst verschont werden, so lastete der drohende Handelskrieg der USA mit China doch schwer auf den Kursen.

Der EuroStoxx 50 fiel im Verlauf auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr und verlor letztlich 1,50 Prozent auf 3298,07 Punkte. Daraus resultierte für den Leitindex der Eurozone ein Wochenverlust von gut 4 Prozent. Seit dem Jahreshoch von Ende Januar hat der EuroStoxx 50 mittlerweile mehr als 10 Prozent eingebüsst.

In Paris fiel der CAC 40 am Freitag um 1,39 Prozent auf 5095,22 Punkte. In London verlor der FTSE 100 0,44 Prozent auf 6921,94 Zähler.

Weltweit litten die Aktienmärkte am Freitag unter den von Präsident Donald Trump beschlossenen milliardenschweren Strafzöllen der USA gegen Waren aus China. Trump hatte die Massnahmen am Donnerstag mit unfairen Handelspraktiken und Diebstahl geistigen Eigentums begründet. Die Führung in Peking hatte umgehend mitteilen lassen, mit Handelsstrafen gegen Washington zu antworten.

Auf dem Branchentableau hielten sich am Freitag die Telekomunternehmen mit einem Plus von 0,2 Prozent noch am besten. Sie gelten wegen stabiler Erträge und Dividenden als sichere Häfen in stürmischen Börsenphasen. Die Papiere von Automobilherstellern waren mit einem Minus von 1,9 Prozent die schwächste Branche. Sie gelten wegen ihrer Abhängigkeit von der weltweiten Konjunktur als riskanteres Investment.

Erleichtert reagierten Anleger auf den Rückzug von GlaxoSmithKline aus Gesprächen mit Pfizer über einen Kauf des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten. Die Aktien des britischen Pharmakonzerns schlossen mit einem Plus von 3,3 Prozent und führten damit die Kursgewinner im Stoxx 50 an. Die Aktivitäten von Pfizer seien zwar attraktiv, ein solcher Deal würde jedoch die Bilanz von GlaxoSmithKline verschlechtern, schrieb Analyst Richard Parkes von der Deutschen Bank. Zudem habe es am Markt Hinweise darauf gegeben, dass die Briten für diese Übernahme die Dividende opfern könnten.

Papiere des britischen Einzelhändlers Next lagen mit einem Kursgewinn von 7,7 Prozent an der Spitze des FTSE-100-Index. Next will den Online-Absatz in diesem Jahr um 10 Prozent steigern und gleichzeitig die Gewinnmarge erhöhen. Der Analyst Andrew Hughes von UBS riet daraufhin zum Kauf der Aktien. (awp/mc/pg)

Euronext

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