EU-Schluss: ESTX50 schliesst 1,1% höher auf 2994 Punkten

EU-Schluss: ESTX50 schliesst 1,1% höher auf 2994 Punkten

Paris – Europas wichtigste Aktienmärkte haben sich am Dienstag von den jüngsten Abgaben etwas erholt und merklich zugelegt. Positive Impulse lieferten zunächst gute Wirtschaftsdaten aus der Europäischen Union sowie am Nachmittag die Kursgewinne an den Börsen in den USA, wo der Technologieindex Nasdaq Composite ein Rekordhoch erreichte.

Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Plus von 1,13 Prozent bei 2’993,73 Punkten. Der französische CAC-40-Index rückte um 0,72 Prozent auf 4’421,45 Punkte vor. Für den britischen FTSE-100-Index ging es um 0,59 Prozent auf 6’868,51 Punkte nach oben.

Im Euroraum hatte sich die Unternehmensstimmung im August trotz der Austritts-Entscheidung der Briten weiter aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex war um 0,1 Punkte auf 53,3 Zähler gestiegen, wie das Forschungsinstitut Markit am Dienstag in London mitteilte. Das ist der beste Wert seit Januar. Analysten hatten einen Rückgang auf 53,1 Punkte erwartet. Damit gibt es nach Einschätzung von Helaba-Volkswirt Ulrich Wortberg weiter keinen Anlass zur Sorge vor negativen Brexit-Folgen.

Dominierendes Thema bleibe aber die Frage, ob die US-Notenbank (Fed) eventuell schon im September den Leitzins ein weiteres Mal erhöht, sagte Händler Markus Huber von City of London Markets. Zwar erachteten viele Beobachter einen solch frühen Zinsschritt als sehr unwahrscheinlich, zumal im November die Präsidentschaftswahlen anstünden. Allerdings könnten einige Notenbanker mit anders lautenden Aussagen weiterhin für Unsicherheit sorgen. Nun warten die Anleger gespannt auf die Rede von Fed-Präsidentin Janet Yellen am Freitag anlässlich der Notenbankkonferenz in Jackson Hole.

Am Dienstag machten die Minenwerte ihre Vortagesverluste wett und gewannen an der Spitze der Branchenübersicht 2,61 Prozent. Die Papiere profitierten von steigenden Metallpreisen. Daneben erfreuten sich auch Banken- und Versicherer grosser Beliebtheit. Entsprechend waren die Titel von Unicredit , Intesa Sanpaolo und Generali mit Gewinnen zwischen knapp sieben und mehr als vier Prozent ganz oben im EuroStoxx zu finden.

Die Aktien von Inditex zogen um 2,60 Prozent an, nachdem die Investmentbank HSBC die Anteilsscheine zum Kauf empfohlen hatte. Der Fokus auf höheres flächenbereinigtes Wachstum dürfte beim spanischen Bekleidungskonzern nun zum entscheidenden Treiber werden, schrieb Analyst Paul Rossington.

Zu den Favoriten im FTSE 100 gehörten die Papiere von Persimmon mit einem Plus von 4,24 Prozent. Der Bauträger habe starke Geschäftszahlen für das erste Halbjahr vorgelegt und einen positiven Ausblick geliefert, schrieb Analyst Colin Sheridan von Davy Research.

Gegen den Trend fielen die Papiere von Renault am Ende des CAC 40 um mehr als ein Prozent. Der Skandal um Tricksereien bei Dieselabgasen lässt den französischen Autobauer nicht los. Ein Ende Juli veröffentlichter französischer Untersuchungsbericht habe wichtige Details zum Schadstoffausstoss von Renault-Motoren unter Testbedingungen nicht erwähnt, schrieb die «Financial Times» unter Berufung auf drei Mitglieder der entsprechenden Expertenkommission.  (awp/mc/pg)

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