EU-Schluss: ESTX50 rückt 1,0% auf 3’225 Punkte vor

EU-Schluss: ESTX50 rückt 1,0% auf 3’225 Punkte vor

London – Europas Börsen haben am Dienstag fester geschlossen und damit einen Teil ihrer Vortagesverluste wieder wett gemacht. Auftrieb kam am späteren Nachmittag nach Medienberichten über eine Einigung in den laufenden Brexit-Verhandlungen. Zudem zeigten sich die Investoren jenseits des Atlantiks nach der gestrigen Talfahrt an der Wall Street und den Nasdaq-Börsen wieder forscher. Die positivere Stimmung schwappte auch nach Europa.

Der EuroStoxx 50, Leitindex der Eurozone, profitierte mit einem Plus von 0,96 Prozent auf 3224,82 Punkte. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,85 Prozent auf 5101,85 Punkte nach oben. Der britische FTSE 100 beendete den Tag mit plus 0,01 Prozent auf 7053,76 Zähler.

Britischen und irischen Medienberichten zufolge einigten sich die Unterhändler Grossbritanniens und der EU auf den Text eines Austrittsabkommens für das Vereinigte Königreich. Das berichteten unter anderen die BBC und der irische Sender RTE unter Berufung auf Verhandlungskreise.

In Italien hingegen schaltet die Regierung im Haushaltsstreit mit der EU auf stur und provoziert so eine weitere Eskalation. Weiter gab es keine Signale eines Einlenkens im Konflikt um die hohe Neuverschuldung des Landes.

Unter den einzelnen Branchen gerieten diesmal vor allem Aktien der Öl- und Gaskonzerne unter Druck. Der Sektor war mit minus 1,8 Prozent Schlusslicht in Europa. Die Telekombranche hingegen legte mit plus 2,3 Prozent am deutlichsten zu. Hier ragten die Papiere von Vodafone nach der Vorlage von Geschäftszahlen mit einem Kursgewinn von 7,8 Prozent heraus. Der Konzern hatte zwar wegen teurer Abschreibungen einen Milliardenverlust verbucht, aber den Serviceumsatz – ohne Währungseinflüsse oder Zu- und Verkäufe – stärker als erwartet gesteigert.

In Zürich gehörten die Anteilscheine von Roche mit einem Plus von 0,8 Prozent zu den Favoriten. Die US-Gesundheitsbehörde wird den Zulassungsantrag für eine Kombinations-Therapie des Pharmakonzerns zur Behandlung einer bestimmten Form von Brustkrebs beschleunigt bearbeiten.

Unter Druck gerieten europaweit die Aktien von Online-Essenslieferdiensten. Besonders hart traf es in Amsterdam die Papiere von takeaway.com, die nach einer negativen Studie der Bank of America/Merrill Lynch um 4,4 Prozent absackten. Die Lieferando-Mutter verfüge zwar über eine starke Wettbewerbsposition, doch eine Ausweitung der Essensauslieferungen könnte die Profitabilität belasten, begründeten die Experten die Streichung ihrer Kaufempfehlung. (awp/mc/ps)

Euronext

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