EU-Schluss: ESTX50 rückt 0,6% auf 3’342 Punkte vor

EU-Schluss: ESTX50 rückt 0,6% auf 3’342 Punkte vor

London – Europas Börsen haben am Donnerstag an ihre Vortagsgewinne angeknüpft. Laut Analyst David Madden von CMC Markets UK begrüssten die Anleger die gestrige Ablehnung für einen Brexit ohne Abkommen mit der EU durch das Londoner Parlament.

Der EuroStoxx 50 überwand nach seinem freundlichen Tagesstart einen zwischenzeitlichen Schwächeanfall und erreichte bei 3349 Punkten den höchsten Stand seit Anfang Oktober. Zum Handelsschluss behauptete der Leitindex der Eurozone einen Kursgewinn von 0,56 Prozent auf 3342,03 Punkte. Für den französischen Cac 40 ging es letztlich um 0,82 Prozent auf 5349,78 Zähler hoch und der britische FTSE 100 gewann 0,37 Prozent auf 7185,43 Punkte.

Börsenhändler wüssten nun, was die britischen Abgeordneten nicht wollten – allerdings sei immer noch unklar, was sie wollten, kommentierte Madden die jüngsten Nachrichten zum Brexit weiter. Nachdem sich die Parlamentarier sowohl gegen das von Premierministerin Theresa May ausgehandelte Abkommen mit der EU als auch gegen einen «No-Deal Brexit» ausgesprochen hatten, wird an diesem Abend über eine mögliche Verlängerung der Frist für den EU-Austritt abgestimmt. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass sich eine Mehrheit dafür aussprechen wird. Voraussetzung für eine Fristverlängerung ist allerdings, dass alle 27 übrigen Mitgliedstaaten das billigen.

Im europäischen Branchenvergleich schnitten Rohstoffaktien am schwächsten ab: Deren Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 sank um 0,34 Prozent. Ansonsten gab es fast nur Gewinner, wobei sich der Index der Konsumgüterhersteller mit plus 1,35 Prozent am besten schlug.

Im EuroStoxx teilten sich Adidas und EssilorLuxottica mit einem Kursplus von jeweils 3,32 Prozent den Spitzenplatz. Die Titel des deutschen Sportartikelherstellers machten damit die Vortagsverluste nach negativ aufgenommenen Zahlen und Unternehmenszielen mehr als wett. Die Aktien des fusionierten französisch-italienischen Brillenherstellers konnten ebenfalls ihre Verluste vom Mittwoch ausbügeln, als Berichte über einen internen Streit wegen der Besetzung des Chefpostens belastet hatten.

Der italienische Versicherer Generali berichtete für 2018 wie erwartet einen Ergebnisanstieg. Auch die Dividendenerhöhung erfüllte in etwa die Analystenerwartungen. Die Papiere verteuerten sich daraufhin um über ein Prozent. (awp/mc/ps)

Euronext

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