EU-Schluss: Nichts geht mehr am ‹Black Friday›

EU-Schluss: Nichts geht mehr am ‹Black Friday›

Paris – Am letzten Handelstag der Woche ist an den europäischen Börsen Ruhe eingekehrt. Der EuroStoxx50 schloss am Freitag mit 3703,58 Punkten nahezu unverändert. Angesichts des verkürzten Aktienhandels in den USA und mangelnder Impulse berichteten Händler und Analysten von einem lethargischen Börsengeschehen. Auch der Black Friday als traditioneller Startschuss für die Weihnachtseinkäufe in den USA lockte die Investoren nicht mehr aus der Reserve.

«In der Thanksgiving-Woche tut sich meistens nicht viel, und in dieser Woche tat sich noch weniger als sonst», sagte Analyst Craig Erlam vom Londoner Broker Oanda. Am Vortag waren die US-Börsen wegen des Feiertags geschlossen und mithin als Impulsgeber ausgefallen. Er habe «nur wenig Hoffnung, dass sich in den letzten Wochen des Jahres noch viel bewegt», fügte Erlam hinzu.

Auf Wochensicht stand für den EuroStoxx50 ein moderates Plus von 0,5 Prozent zu Buche. Im Börsenmonat November brachte es der Index auf einen Gewinn von 2,8 Prozent. Der französische Cac 40 schloss am Freitag 0,13 Prozent niedriger auf 5905,17 Zähler.

Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,94 Prozent auf 7346,53 Punkte stärker abwärts. Die Verluste begründete Analyst David Madden von CMC Markets mit einem «breiten Ausverkauf» von Titeln des Finanz-, Energie- und Einzelhandelssektors.

Der Subindex der Rohstoffproduzenten lag mit einem Abschlag von 1,4 Prozent am Ende des Sektortableaus. Der Sektor gilt in wirtschaftlich unsicheren Zeiten als besonders schwankend. Für den europäischen Technologiesektor ging es um 0,1 Prozent leicht nach oben.

Bei den Einzelwerten waren Analystenkommentare kursbewegend. Air France-KLM fielen in Paris um 2 Prozent, nachdem die Credit Suisse die Papiere auf «Underperform» abgestuft hatte. Papiere der Societe Generale verteuerten sich dagegen um 0,8 Prozent. Laut dem Experten Omar Fall von der Barclays Bank steht das französische Geldhaus vor einem starken Jahr 2020.

Im London FTSE-Index zählten Aktien von St James’s Place mit einem Minus von 2,7 Prozent zu den grössten Verlierern. Sie wurden von einem negativen Kommentar der Experten von Goldman Sachs belastet. Analyst Johnny Vo sieht bei dem Versicherer viel bilanziellen Gegenwind, der das Dividendenwachstum bremsen könne.

Zum Spitzenreiter im «Footsie» wurden Ocado . Eine Kooperation mit dem japanischen Einzelhändler Aeon katapultierte die Aktien des Online-Supermarkts um fast 10 Prozent nach oben. In den Schatten gestellt wurde dies aber noch vom Kurssprung um gut 14 Prozent der Countrywide-Aktien . Beflügelt wurden die Papiere der Immobiliengruppe vom Verkauf eines Geschäftsbereichs zur Schuldenreduzierung. (awp/mc/pg)

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