EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,5% auf 3’412 Punkte

EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,5% auf 3’412 Punkte

London – Ein sinkender Euro-Kurs sowie die festere Wall Street haben Europas wichtigsten Aktienmärkten am Dienstag wieder Auftrieb gegeben. Allerdings dominierte vor der Sitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch die Vorsicht unter den Anlegern. Die Fed dürfte aller Voraussicht nach erneut die Zinsschraube anziehen und könnte zudem Hinweise auf weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr geben. Auch der weiterhin schwelende Handelskonflikt mit den USA sorgte für Passivität.

Der EuroStoxx 50 als Leitindikator für die Aktien der Eurozone endete 0,51 Prozent höher bei 3412,08 Punkten. Seit Anfang Februar pendelt der Index – unter teils kräftigen Ausschlägen – zwischen 3300 und knapp 3500 Punkten. In Paris stieg der CAC 40 um 0,57 Prozent auf 5252,43 Punkte. In London legte der FTSE 100 um 0,26 Prozent auf 7061,27 Zähler leicht zu.

«In Sachen US-Geldpolitik wissen die Investoren zumindest morgen schon mal für den Moment, woran sie sind», sagte Börsenexperte Jochen Stanzl von CMC Markets. «Was das Thema Handelspolitik angeht, dürfte die Unsicherheit im Markt noch einige Tage oder Wochen anhalten. Dementsprechend ist derzeit eine hohe Nervosität auf den Börsenparketts dieser Welt zu spüren.» Gleichzeitig sei aber zu beobachten, dass sich die Kurse trotz der aktuellen Gemengelage recht stabil zeigten, so Stanzl.

Aus Branchensicht waren europaweit Finanzwerte mit einem Aufschlag von 1,3 Prozent am stärksten gefragt. Aktien aus dem Telekommunikationssektor standen mit minus 1,0 Prozent hingegen ganz unten im Branchentableau.

Unter den Einzelwerten rückten die Papiere von Rio Tinto um 1,3 Prozent vor. Der Minenkonzern hat dem Wettbewerber Glencore eine Kohlemine in Australien sowie die Mehrheit an einer weiteren Förderstätte für 1,7 Milliarden US-Dollar verkauft. Dies war ein weiterer Schritt hin zum Ausstieg von Rio Tinto aus der Kohleförderung. Aktien von Glencore verloren 0,3 Prozent.

Der französische Industriekonzern Michelin übernimmt den britischen Fliess- und Förderbandhersteller Fenner für 1,2 Milliarden Pfund. Michelin zahlt den Fenner-Aktionären eine Prämie von rund einem Viertel auf den Schlusskurs der Aktie am Montag. Der Kurs schnellte daraufhin um knapp 25 Prozent nach oben. Aktien von Michelin verteuerten sich um 1,2 Prozent. (awp/mc/ps)

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