EU-Schluss: Vergeltungsspirale im Handelsstreit schockt Anleger

EU-Schluss: Vergeltungsspirale im Handelsstreit schockt Anleger

Paris – Die Eskalation des Handelskonflikts zwischen China und den USA hat Europas wichtigste Aktienmärkte am Freitag teils stark belastet. Die Börsen waren bereits gegen Mittag unter Druck geraten, nachdem die Regierung in Peking neue Strafzölle angekündigt hatte, die den jüngst von Washington verhängten Importgebühren entsprechen.

Noch stärker ins Minus rutschen die Kurse dann am späten Nachmittag, als US-Präsident Donald Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ankündigte, noch an diesem Freitag auf die von China in Aussicht gestellten Vergeltungszölle antworten zu wollen. Der Markt bekomme die Wut Trumps zu spüren, schrieb Marktanalyst David Madden vom Handelshaus CMC Markets UK.

Das «Wie Du mir, so ich Dir» im internationalen Handelskonflikt schürte bei den Anlegern einmal mehr die Furcht vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft. Dementsprechend knickte der EuroStoxx50 als Leitindex der Eurozone um 1,17 Prozent auf 3334,25 Punkte ein.

Auf Wochensicht aber ergibt dies noch ein Plus von 0,16 Prozent, da die Anleger jüngst optimistische Erwartungen bezüglich des Notenbanker-Treffen in den USA hatten. Die mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbank-Präsident Jerome Powell im amerikanischen Jackson Hole aber lieferte keine großen Neuigkeiten und geriet denn auch schnell angesichts des Handelsstreits in den Hintergrund.

Der Cac-40-Index in Paris sackte am Freitag um 1,14 Prozent auf 5326,87 Punkte ab. Der Londoner FTSE 100 schlug sich etwas besser und gab nur um 0,47 Prozent auf 7094,98 Punkte nach. (awp/mc/pg)

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