EU-Schluss: ESTX50 zum Schluss unverändert

EU-Schluss: ESTX50 zum Schluss unverändert

Paris – Verluste an der tonangebenden Wall Street haben den EuroStoxx 50 am Montag ausgebremst. Der europäische Leitindex büsste zwischenzeitliche Gewinne fast komplett ein und ging wenig verändert aus dem Handel. Dass sich die Stimmung bei den deutschen Unternehmen im Juli nach dem Brexit-Referendum weniger eingetrübt hatte als befürchtet, konnte die Kurse nicht nachhaltig stützen.

Der EuroStoxx schloss 0,03 Prozent höher bei 2973,22 Punkten, nachdem er im Verlauf noch um knapp 1 Prozent gestiegen war. Bereits an den vergangenen zwei Handelstagen war der Leitindex der Eurozone letztlich kaum von der Stelle gekommen. Der französische CAC-40-Index legte zum Wochenauftakt um 0,16 Prozent auf 4388,00 Punkte zu.

Für den britischen FTSE-100-Index hingegen ging es um 0,30 Prozent auf 6710,13 Punkte nach unten. Das Londoner Börsenbarometer hatte allerdings am Freitag auf dem höchsten Stand seit fast einem Jahr geschlossen und steht auf Jahressicht – anders als die übrigen europäischen Indizes – deutlich im Plus.

Aus Branchensicht gab es am Montag überwiegend Gewinner in Europa. Am besten schlugen sich die Aktien der Immobilienunternehmen , deren Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 um 1,04 Prozent stieg. Schlusslicht war dagegen der Index der Öl- und Gasunternehmen mit minus 2,07 Prozent. Die Ölpreise hatten an die Talfahrt der vergangenen Woche angeknüpft. Als Grund gilt die Aussicht auf eine höhere Fördermenge in den USA.

Bei den europäischen Einzelwerten stach Ryanair positiv heraus: Die in London gelisteten Aktien der Billigfluggesellschaft zogen um gut 6 Prozent an. Die Terrorangst und der Brexit bedrohen zwar auch die Gewinnpläne des Lufthansa-Konkurrenten . Vorerst peilen die Iren aber für das Geschäftsjahr bis Ende März 2017 weiter einen Überschuss von 1,375 bis 1,425 Milliarden Euro an.

Die Anteilsscheine von Air France-KLM büssten hingegen mehr als 2 Prozent ein. Verschiedene Gewerkschaften hatten die Flugbegleiter unter ihren Mitgliedern zu einem siebentägigen Streik aufgerufen.

Die Aktien von Philips schafften derweil nach Geschäftszahlen ein Plus von 2,10 Prozent auf 24,285 Euro und waren damit der beste Wert im EuroStoxx. Gut laufende Geschäfte in der Medizintechnik hatten dem niederländischen Elektrokonzern im zweiten Quartal einen höheren Gewinn eingebracht als von Analysten erwartet.

Beim Luxusgüterkonzern LVMH konnten sich die Anleger über ein Kursplus von rund anderthalb Prozent freuen. Die Franzosen verkaufen für 650 Millionen US-Dollar das Modeunternehmen Donna Karan mit den Marken Donna Karan und DKNY an die amerikanische G-III Apparel Group. LVMH hatte Donna Karan Anfang des Jahrtausends gekauft und damals inklusive Schulden gute 200 Millionen Dollar gezahlt.

Ericsson-Titel gewannen in Stockholm anderthalb Prozent, nachdem der Netzwerkausrüster einen Führungswechsel vollzogen hatte. Der bisherige Finanzchef Jan Frykhammar übernimmt mit sofortiger Wirkung die Aufgaben des bisherigen Vorstandschefs Hans Vestberg und bekleidet diesen Posten, bis intern oder extern ein Nachfolger gefunden ist. Ericsson steckt in Schwierigkeiten und hatte bei der Vorlage der Quartalszahlen in der vergangenen Woche weitere Kostensenkungen angekündigt.

In London zogen die Aktien des Buchmachers William Hill um knapp 5 Prozent an. Sie profitierten vom gemeinsamen Übernahmeangebot der beiden Konkurrenten 888 Holdings und Rank Group . Anteilsscheine von 888 stiegen um knapp 3 Prozent, während Rank-Papiere rund ein halbes Prozent einbüssten. (awp/mc/pg)

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