EU-Verlauf: Gewinne – Berichtssaison und Abstufung Japans im Blick

Paris – Die europäischen Aktienmärkte haben nach einem etwas schwächeren Start in die Gewinnspur zurückgefunden. Der EuroStoxx 50 drehte gegen Mittag ins Plus und legte zuletzt 0,46% auf 2.981.31 Punkte zu. Der französische Cac 40 Index gewann 0,26% auf 4.059,76 Punkte und auch für den Londoner Leitindex FTSE 100 ging es um 0,30% hoch auf 5.987,12 Punkte.

Neben der bestätigten Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die schon an der Wall Street für einen freundlichen Handelsausklang sorgte, habe die laufende Berichtssaison laut Händlern auch am Donnerstag die Stimmung an den Aktienmärkten hoch gehalten. Eine am Morgen vermeldete Abstufung der Kreditwürdigkeit Japans durch die Ratingagentur Standard & Poor`s habe die Märkte dagegen nur kurzfristig zum Auftakt belastet. «Das ist angesichts der hohen Verschuldung Japans keine grössere Überraschung», so ein Börsianer.

Im Blick standen am Donnerstag zahlreiche Unternehmenszahlen. Die Papiere von AstraZeneca kletterten in London um 2,26 Prozent auf 3.143 Pence. Die Konkurrenz von Nachahmer-Medikamenten hat dem britischen Pharmakonzern zwar im vierten Quartal einen Umsatzrückgang beschert, laut einem Analysten konnte der Konzern aber dennoch die Erwartungen des Marktes übertreffen. Auch Aktienrückkäufe wurden angekündigt: Ein Analyst zeigte sich zudem von deren Umfang positiv überrascht.

Papiere des Schweizer Konkurrenten Novartis konnten indes nicht von Zahlen profitieren und büssten in Zürich 1,93 Prozent auf 53,40 Schweizer Franken ein. Der Schweizer Pharmakonzern hat im abgelaufene Geschäftsjahr mehr Umsatz und einen höheren Konzerngewinn erzielt, blieb aber laut Händlern operativ hinter den Erwartungen zurück.

Noch kräftiger nach unten ging es für die Papiere der Textilhandelskette Hennes & Mauritz, die nach ihrer Bilanzvorlage gar um 6,60 Prozent auf 213,60 Schwedische Kronen absackten. Die Schweden haben im vierten Quartal wegen gestiegener Kosten einen rückläufigen Vorsteuergewinn ausgewiesen. British Sky Broadcasting dagegen profitierten von vorgelegten Zahlen und stiegen in London um 1,78 Prozent auf 771,00 Pence. Der britische Bezahlsender hat im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres 2010/2011 seine Umsätze und Gewinne kräftig gesteigert.

Keine Zahlen, aber Kursgewinne gab es bei den britischen Rohstofftiteln. Randgold profitierten mit plus 4,62 Prozent auf 4.958 Pence von einer Hochstufung der Analysten von HSBC. Weitere Minenwerte wie Antofagasta, Anglo American oder Kazakhmys gewannen zwischen 1,2 und 1,7 Prozent hinzu. (awp/mc/ss/15)

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