EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 1,4% auf 3’495 Punkte

EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 1,4% auf 3’495 Punkte

London – Europas Börsen haben am Montag mit einer kleinen Erleichterungsrally auf den deutlich abgeschwächten Hurrikan «Irma» reagiert. Stützend wirkte auch, dass Nordkorea an seinem Nationalfeiertag keine weiteren Raketen oder potenziellen Atombomben getestet hatte. Dies wurde als Entspannung im schwelenden Konflikt gewertet. Positiv kam auch der wieder etwas schwächere Euro an, da er die Aussichten für die Exporteure der Eurozone verbessern kann.

Der EuroStoxx 50 stieg um 1,38 Prozent auf 3495,19 Punkte, nachdem der Leitindex der Eurozone am Freitag und in der gesamten Vorwoche fast unverändert geschlossen hatte. Damit steht das Börsenbarometer wieder auf dem Niveau von Mitte August.

Der französische CAC-40-Index gewann zu Wochenbeginn 1,24 Prozent auf 5176,71 Zähler. Der britische FTSE 100 rückte um 0,49 Prozent auf 7413,59 Punkte vor.

«Der Risikoappetit ist zurückgekehrt», kommentierte Analyst Michael van Dulken von Accendo Markets die neuen Engagements am Aktienmarkt und verwies auf die zugleich sinkende Nachfrage nach «sicheren Häfen» wie Gold, Silber, Staatsanleihen oder bestimmten Devisen wie etwa dem Yen oder dem Schweizer Franken. Neben ausgebliebenen weiteren Provokationen durch Nordkorea habe auch der Hurrikan «Irma» daran Anteil, schrieb er.

Der verheerende Hurrikan «Irma» wurde zum tropischen Sturm herabgestuft, nachdem er mit Urgewalt über Florida hinweggezogen war. Das sorgte vor allem in der Versichererbranche für Erleichterung: Der Stoxx 600 Insurance war denn auch mit plus 2,15 Prozent der stärkste unter den 19 Sub-Indizes des europabreiten Stoxx 600 Europe-Index.

Unter den Einzelwerten schnellten die Papiere der Swiss Re um mehr als 4 Prozent in die Höhe und waren damit der beste Wert im Schweizer Leitindex SMI . Die Anteilsscheine von Generali stiegen im Mailand um gut 3 Prozent.

Im Blick standen zudem auch Pharmawerte: In der Schweiz büssten die Papiere von Roche als einziges Schlusslicht im SMI mehr als 1 Prozent ein. Der Pharmakonzern hatte mit seinem Mittel Lampalizumab zur Behandlung des Augenleidens Geografische Atrophie einen Rückschlag erlitten. Das Mittel erreichte den primären Endpunkt in der Phase-III-Studie «Spectri» nicht. Nun hagelte es zudem negative Analystenkommentare. Zahlreiche Experten senkten ihre Kursziele.

Die Anteilsscheine von Astrazeneca hingegen gewannen in London rund 2 Prozent und profitieren dagegen von Präsentationen während des diesjährigen Kongresses der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie. Die Mittel Tagrisso und Imfinzi stellten einen Wendepunkt für den Pharmakonzern dar, kommentierte etwa Analyst Richard Parkes von der Deutschen Bank und sprach von «beeindruckenden Daten». (awp/mc/upd/ps)

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