EU-Schluss: EuroStoxx kaum verändert nach Höhenflug

EU-Schluss: EuroStoxx kaum verändert nach Höhenflug

Paris – Europas Aktienmärkte haben sich am Freitag nach ihrer zuletzt starken Entwicklung stabil gezeigt. Die aktuellen Konjunkturdaten aus den USA sorgten nur kurzzeitig für leichte Impulse. Der EuroStoxx 50 behauptete zum Handelsschluss ein kleines Plus von 0,08 Prozent und ging mit 2.811,00 Punkten in das Wochenende. In den vergangenen fünf Handelstagen legte der Leitindex der Eurozone damit um 2,5 Prozent zu. Den Juli hatte er am Mittwoch bereits mit dem grössten Plus seit 13 Monaten beendet. Der Cac 40 in Paris stieg am Freitag um 0,07 Prozent auf 4.045,65 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab dagegen, vor allem belastet von schwachen Rohstoffwerten, um 0,51 Prozent auf 6.647,87 Punkte nach.

Im Juli hatte die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten im Juli deutlich weniger Arbeitsplätze als erwartet geschaffen. Zugleich war die Arbeitslosenquote im Juli überraschend auf den tiefsten Stand seit Ende 2008 gesunken, da sich weniger Menschen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt hatten. Laut der Helaba dürften mit dem Bericht nun Spekulationen über eine baldige Rückführung der Anleihekäufe wieder etwas zurückgedrängt werden. Deutlich schwächer als erwartet war ausserdem der Auftragseingang der US-Industrie im Juni gestiegen, der Anstieg im Vormonat wurde allerdings kräftig von bislang 2,1 Prozent auf nun 3,0 Prozent nach oben revidiert.

Positiv aufgenommene Zahlen der Versicherer Allianz und Axa gaben dem kompletten Sektor europaweit Auftrieb: Mit plus 0,92 Prozent zählte der Branchenindex im Stoxx Europe 600 zu den gefragtesten. Europas zweitgrösster Versicherer Axa war im ersten Halbjahr beim Konzernumbau gut vorangekommen und meldete einen um Sondereffekte bereinigten Gewinnanstieg von 25 Prozent. Die Titel legten an der Spitze des EuroStoxx 50 um 2,21 Prozent zu.

Unter den Banken standen die Aktien von Intesa Sanpaolo und Royal Bank of Scotland (RBS) im Fokus. Die Titel der italienischen Bank büssten nach Bekanntgabe eines Gewinneinbruchs im zweiten Quartal knapp zwei Prozent ein und fanden sich damit am Ende des EuroStoxx 50 ein. Erneut hatte die Krise in Italien das Ergebnis stark belastet. In London verloren die Papiere der RBS trotz des zweiten Quartalsgewinns in Folge 3,30 Prozent. Allerdings hatten sie am Vortag bereits fünf Prozent hinzugewonnen.

Die Anteilsscheine von IAG waren hingegen Favorit im FTSE 100 und stiegen nach Zahlen um 6,70 Prozent. Zwar hatte die Sanierung der spanischen Fluglinie Iberia die British-Airways-Mutter International Airlines Group (IAG) im ersten Halbjahr tief in die roten Zahlen gestürzt, doch Konzernchef Willie Walsh sieht Grund zur Hoffnung. Im zweiten Quartal hatte das laufende Geschäft Gewinn abgeworfen, insgesamt gebe es eine «positive Entwicklung», sagte der Manager.

Der italienische Versorger Enel hatte in der ersten Jahreshälfte einen Umsatz- und Ergebnisrückgang erlitten, übertraf aber die Markterwartungen. Die Aktien gehörten mit plus 2,11 Prozent daher zu den Favoriten im Auswahlindex der Eurozone. (awp/mc/pg)

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