EU-Schluss: ESTX50 verliert 0,2% auf 3034 Punkte

EU-Schluss: ESTX50 verliert 0,2% auf 3034 Punkte

Paris – Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag mit marginalen Verlusten auf die jüngsten Zinsentscheidungen und Kommentare der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert. Die EZB hatte die Leitzinsen wie erwartet unverändert belassen und die Finanzmärkte auf eine lange Phase extrem niedriger Leitzinsen in der Eurozone eingestimmt.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor letztlich 0,16 Prozent auf 3033,86 Punkte. Der CAC-40-Index in Paris büsste 0,21 Prozent auf 4466,00 Punkte ein. Für den Londoner FTSE-100-Index ging es um 0,10 Prozent auf 6185,61 Zähler nach unten.

Die Leitzinsen dürften für längere Zeit auf dem aktuellen oder sogar auf einem niedrigeren Niveau bleiben, hatte EZB-Präsident Mario Draghi in Wien bei der Pressekonferenz zum jüngsten Zinsentscheid gesagt. Er betonte zudem die Handlungsbereitschaft der Notenbank. In Staatsanleihen und andere Wertpapiere steckt die EZB noch mehr Geld als bisher: 80 Milliarden Euro monatlich. Vom 8. Juni an will sie auch Unternehmensanleihen kaufen. Die Geldflut soll die Kreditvergabe ankurbeln und so Wachstum und Inflation anschieben.

Ebenfalls in Wien traf sich am Donnerstag die Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Die Mitgliedstaaten konnten sich aber erneut nicht auf eine gemeinsame Förderbeschränkung einigen. Dies sorgte an den Ölmärkten für fallende Preise und belastete die Aktienmärkte etwas.

Aus Branchensicht hatten die Aktien aus dem Auto-Sektor mit plus 1,00 Prozent die Nase vorn. Ganz unten im Branchentableau fanden sich Versorgerwerte mit einem Minus von 0,66 Prozent.

Unter den Einzelwerten gehörten die Papiere von Novartis mit einem Gewinn von 1,27 Prozent zu den attraktivsten Titeln im Stoxx-50-Index. Der Pharmakonzern hatte für sein Medikament Afinitor bei bestimmten Formen von Magen-Darm- und Lungenkrebs die Zulassung in der Europäischen Union erhalten.

Die Titel von Ryanair gewannen trotz guter Verkehrszahlen lediglich 0,29 Prozent. Der Billigflieger hatte im Mai die Zahl seiner Passagiere um 12 Prozent gesteigert. Die Auslastung der Maschinen war um 2 Prozentpunkte gestiegen. (awp/mc/pg)

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