EU-Schluss: EuroStoxx auf Jahreshoch – Konjunkturdaten

EU-Schluss: EuroStoxx auf Jahreshoch – Konjunkturdaten

London – Der EuroStoxx 50 hat am Mittwoch so hoch geschlossen wie noch nie in diesem Jahr. Börsianer werteten die besser als erwartet ausgefallenen Daten zum Wirtschaftswachstum in der Eurozone als positiv für die Aktienmärkte. Deutschlands Zahlen zeigten, dass das Arbeitspferd der Region wieder auf die Füsse gekommen sei, kommentierte Stratege Ishaq Siddiqi vom Broker ETX Capital. Ein Analyst sagte, der Motor für wirtschaftliches Wachstum laufe in Europa nun etwas schneller.

Der Leitindex der Eurozone stieg um 0,37 Prozent auf 2.852,08 Punkte. In Paris zog der CAC 40 um 0,53 Prozent auf 4.114,20 Punkte an. Der Londoner FTSE 100 aber gab um 0,37 Prozent auf 6.587,43 Punkte nach. Hier belasteten Verluste bei einigen Rohstoffwerten.

Angetrieben vom Konjunkturmotor Deutschland hatte die krisengeplagte Eurozone nach anderthalb Jahren Misere den Weg aus der Rezession gefunden. Auch der grosse Nachbar Frankreich hatte im zweiten Quartal überraschend deutlich zugelegt, nachdem die Wirtschaft zuvor im Winter zweimal in Folge geschrumpft war.

Technologie-Aktien legten in der Branchenbetrachtung am stärksten zu und stiegen um 1,41 Prozent. Der Zulieferer für die Chipindustrie ASML Holding gewann im EuroStoxx 1,59 Prozent.

Aktien von EADS lagen ebenfalls im Spitzenfeld des europäischen Leitindex mit 1,13 Prozent Plus. Händler verwiesen auf einen positiven Analystenkommentar. Die Experten der Investmentbank Merrill Lynch hatten die Papiere des Luft- und Raumfahrtkonzerns demnach auf ihre Liste mit den bevorzugten Werten aus der Investitionsgüterindustrie gesetzt.

In Zürich zogen die Papiere von Swiss Life um mehr als fünf Prozent an. Der schweizerische Versicherer hatte im ersten Halbjahr kräftig zugelegt.

Versorger aber leisteten sich an den Aktienmärkten einen Rückschritt. Im Branchenindex Stoxx Europe 600 Utilities gaben sie 0,34 Prozent ab. Insbesondere RWE, mit rund viereinhalb Prozent Minus am EuroStoxx-Ende, drückten auf den Sektor, nachdem das Unternehmen mit seinen Halbjahreszahlen enttäuscht hatte. Titel wie Repsol und Enel waren ebenfalls im unteren Bereich des Index zu finden. (awp/mc/upd/ps)

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