EU-Schluss: ESTX50 steigt 0,5% auf 3600 Punkte

EU-Schluss: ESTX50 steigt 0,5% auf 3600 Punkte

London – Der EuroStoxx 50 hat dank eines Kursrückgangs beim Euro seine zu Wochenbeginn erlittenen Verluste wieder wettgemacht. Zum Handelsschluss am Dienstag stand der Leitindex der Eurozone 0,51 Prozent höher bei 3600,35 Punkten. Eine schwache Gemeinschaftswährung kann den Exporteuren das Leben erleichtern.

Der französische Leitindex CAC 40 lag vor diesem Hintergrund 0,75 Prozent höher bei 5427,19 Punkten. Der britische FTSE 100 schaffte ein Plus von 0,63 Prozent auf 7500,41 Punkte. In London stand im Mittelpunkt, dass die Inflation im November über die Marke von 3 Prozent gestiegen war – deutlich über dem Ziel der Notenbank. Deren Chef Mark Carney muss die Abweichung nun in einem Schreiben an Schatzkanzler Philip Hammond erklären.

Einen weiteren möglichen Kurstreiber erwarten Experten im Wochenverlauf von Notenbankseite. Gespannt gewartet wird hier vor allem auf den Entscheid der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch, bei dem fest mit dem nächsten Leitzinsschritt nach oben gerechnet wird.

In der Branchenwertung hatten die konjunktursensiblen Technologieaktien mit plus 1,66 Prozent die Nase vorn. Reise- und Freizeitwerte dagegen zählten mit minus 0,15 Prozent zu den wenigen Verlierern. Hier scheint sich nach den Vorkommnissen in New York die erneut aufgeflammte Terrorangst negativ bemerkbar zu machen. Der versuchte Anschlag nahe dem Times Square hatte vier Verletzte nach sich gezogen. Ermittler suchen nun nach dem Motiv des Täters.

Am EuroStoxx-Ende sackten die Aktien von Unibail-Rodamco um rund 4 Prozent ab. Der auf Einkaufszentren spezialisierte französische Immobilienkonzern will sein Geschäft mit dem Zukauf des australischen Konkurrenten Westfield Corporation deutlich ausbauen. Es wäre die grösste Übernahme in der Region Asien-Pazifik in diesem Jahr und die grösste in Australien überhaupt.

In Paris und Amsterdam waren die Blicke ansonsten auf die Aktien von Atos und Gemalto gerichtet. Der französische IT-Dienstleister plant die Übername des niederländischen Chipkarten-Herstellers. Geboten wird ein Aufschlag von 36 Prozent zum vorherigen Kurs, sodass die Gemalto-Aktien daraufhin in ähnlichem Masse um rund 34,5 Prozent ansprangen.

Auch Atos profitierten in Paris mit einem Kurssprung von gut 7 Prozent von den Plänen. Damit waren sie der beste Wert im CAC 40.

In London standen die Aktien von Ashtead mit einem Aufschlag von gut 2 Prozent in einem besonders positiven Licht. Die Papiere profitierten davon, dass der Verleiher von Maschinen und Anlagen seinen Ausblick auf das Gesamtjahr angehoben und Aktienrückkäufe ankündigt hatte. (awp/mc/ps)

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