EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 1,2% auf 3394 Punkte

EU-Schluss: EuroStoxx50 verliert 1,2% auf 3394 Punkte

Paris – Europas wichtigste Aktienmärkte haben einen schwachen Wochenstart hingelegt. Ängste vor weltweiten Handelskonflikten sowie die unter Druck stehenden US-Börsen hätten den Anlegern am Montag die Laune verdorben, hiess es. Zudem hätten sich viele Anleger vor der anstehenden Sitzung der US-Notenbank Fed mit neuen Engagements zurückgehalten oder sich gar von Positionen getrennt.

Der EuroStoxx50 als Leitindex für die Aktien der Eurozone schloss mit einem Minus von 1,24 Prozent bei 3’394,79 Punkten. Der französische CAC 40 fiel um 1,13 Prozent auf 5’222,84 Zähler.

In London gab der FTSE 100 um 1,69 Prozent auf 7’042,93 Punkte nach. Den überdurchschnittlichen Verlust des «Footsie» begründeten Händler mit dem Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen, die das britische Pfund klar gestützt hätten. Die Europäische Union und Grossbritannien haben sich auf eine 21-monatige Übergangsfrist nach dem britischen EU-Austritt im März 2019 geeinigt.

Aus Branchensicht waren am Montag Immobilienwerte europaweit am stärksten gefragt. Der entsprechende Branchenindex schloss mit einem Plus von mehr als 1 Prozent. Sie gelten wegen stabiler Erträge und hoher Ausschüttungen als defensives Investment und damit als attraktiv in unsicheren Börsenphasen. Die Indizes der Technologiewerte und der Bergbauaktien büssten dagegen am Sektorende 2,5 beziehungsweise 2,7 Prozent ein.

In London lagen die Papiere von Wettanbietern vorn. Aktien von William Hill und Ladbrokes gewannen 4,2 beziehungsweise 2,9 Prozent. Die britische Wettspielaufsicht hatte die Obergrenze für Einsätze an bestimmten Wettterminals nicht so stark gesenkt wie befürchtet worden war. «Nun atmen die Investoren bei den führenden Anbietern William Hill und Ladbrokes erst einmal durch», sagte Mike van Dulken vom Broker Accendo Markets.

Papiere der britischen Grossbank Barclays profitierten vom Einstieg eines als aktivistisch geltenden Anlegers. Der Investor Edward Bramson hatte mit dem Investmentvehikel Sherborne Investors einen Anteil von 5,2 Prozent an dem Geldhaus erworben. Das liess den Barclays-Kurs um 3,6 Prozent anziehen.

Die Total-Titel verloren wegen des Dividendenabschlags 3,3 Prozent entsprechend 1,59 Euro. Der französische Ölmulti schüttet je Aktie 0,62 Euro an die Aktionäre aus. Der Kursverlust ging also zu mehr als einem Drittel auf das Konto der Dividendenzahlung. (awp/mc/pg)

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