EU-Schluss: Moderate Gewinne – Anleger abwartend positioniert

EU-Schluss: Moderate Gewinne – Anleger abwartend positioniert

London – Wenige Tage vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) haben es die Anleger am Montag an Europas Börsen weiter langsam angehen lassen. Auch angesichts der Berichtssaison, die in den kommenden Tagen richtig Fahrt aufnimmt, hielten sich die Anleger am Montag erneut zurück.

Am Ende reichte es aber immerhin für moderate Gewinne. Der EuroStoxx 50 schaffte ein Plus von 0,28 Prozent auf 3489,92 Punkte. Auf seinem höchsten Niveau seit einem Jahr war dem Leitindex der Eurozone an den vergangenen Handelstagen schon die Luft ausgegangen.

Auch der Pariser Cac 40 mühte sich zu Wochenbeginn mit 0,26 Prozent und 5567,02 Punkten in die Gewinnzone. Für den Londoner FTSE 100 ging es einen Tag vor der Entscheidung über den künftigen britischen Premierminister nur knapp um 0,08 Prozent auf 7514,93 Zähler hoch.

Im europäischen Branchenvergleich führten am Montag die Aktien aus dem Automobilbereich die Wertung an. Ihr Teilindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 legte vor allem angetrieben von steigenden Zulieferaktien 0,7 Prozent zu. Als Stütze galt, dass Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier die Bereitschaft der EU signalisierte, die Industriezölle auf Null zu senken, um den Handelsstreit mit den USA beizulegen.

Dagegen ging es für den Index der Immobilien- und der Versicherungswerte um jeweils rund ein halbes Prozent bergab. Allgemein waren eher die zyklischen Industriewerte gefragt, während es auch für die Aktien aus dem Telekombranche gemessen an ihrem Teilindex um 0,4 Prozent bergab ging.

Zu Wochenbeginn waren kursbewegende Unternehmensnachrichten dünn gesät. Bei Philips konnten sich die Aktionäre nach überraschend guten Quartalszahlen über einen Kurssprung um 5,7 Prozent freuen, was der Aktie des Medizintechnikkonzerns mit weitem Abstand die Spitzenposition im Eurostoxx einbrachte. Der Sektorindex der europäischen Gesundheitsbranche profitierte mit einem Anstieg um 0,55 Prozent davon.

Auch die Schweizer Privatbank Julius Bär überzeugte die Anleger, wie der Kursanstieg um 1,5 Prozent zeigte. Die Bilanz für das erste Halbjahr fiel zwar durchwachsen aus. Doch Chef Bernhard Hodler erwartet, dass die Neugeldzuflüsse in der zweiten Jahreshälfte anziehen werden. (awp/mc/ps)

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