EU-Schluss: EuroStoxx steigt 0,45% auf 3589,22 Punkte

EU-Schluss: EuroStoxx steigt 0,45% auf 3589,22 Punkte

Paris/London  – Begünstigt von einer neuerlichen Schwäche des Eurokurses haben die Aktienmärkte in Europa am Montag überwiegend moderat zugelegt. Der EuroStoxx 50 beendete den Handel mit plus 0,45 Prozent auf 3589,22 Punkte. Der CAC-40-Index stieg in Paris um 0,37 Prozent auf 5012,31 Punkte. Für den Londoner FTSE-100-Index ging es um 0,12 Prozent auf 6968,87 Punkte nach oben. Der Kurs des Euro stand am Abend bei 1,1353 US-Dollar, nachdem er am Freitag bis auf 1,1466 Dollar geklettert war. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zum Wochenstart auf 1,1389 (Freitag: 1,1328) Dollar festgesetzt.

Sorgen um eine womöglich bald bevorstehende Pleite Griechenlands belasteten Börsianern zufolge die Gemeinschaftswährung, die am Freitag nach erneut enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA deutlich Auftrieb erhalten hatte. Ein schwacher Euro ist positiv für exportorientierte Unternehmen, da sich ihre Absatzchancen ausserhalb der Eurozone verbessern.
«Die Euro-Schwäche wird teuer erkauft mit einer akut bedrohlichen Zahlungsunfähigkeit Griechenlands», kommentierte Marktanalyst Andreas Paciorek von CMC Markets. Deshalb habe sich die Freude über die wieder etwas schwächere Gemeinschaftswährung letztlich in Grenzen gehalten. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus Regierungskreisen erfuhr, haben die Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern in den vergangenen Tagen zwar zu einer Annäherung im Bereich Steuern geführt, es gebe aber noch viele offene Themen. Vor allem über den Bereich Rentenreform und Arbeitsmarkt werde diskutiert.

Besonders gefragt in Europa waren Aktien aus der Automobilbranche . Begünstigt durch die Euro/US-Dollar-Entwicklung gewann der Sektor 1,72 Prozent. Im Leitindex der Eurozone zählten die VW-Vorzüge mit plus 3,08 Prozent zu den Favoriten, hatten allerdings in der Vorwoche kräftig nachgegeben. Nun erholten sie sich wieder etwas und profitierten zugleich von einer positiven Studie der Deutschen Bank. Am schwächsten zeigte sich die Öl- und Gasbranche , die um 0,55 Prozent nachgab.

Die Papiere von Marks & Spencer stiegen im London um 2,29 Prozent und profitierten von einem Bericht der «Sunday Times». Ohne konkrete Quellenangabe hiess es dort, dass der Einzelhändler ein Aktienrückkaufprogramm, eine Sonderdividende oder eine Aufstockung seiner regulären Dividende erwäge.

Ebenfalls berichtete die «Sunday Times», dass der Elektrotechnikkonzern Schneider ein Gebot für das britische IT-Unternehmen Aveva abgeben wolle und daher Gespräche mit Banken geführt habe. Während sich in Paris die Aktien von Schneider Electric mit plus 0,04 Prozent kaum bewegten, sprangen die Aveva-Aktien in London um knapp 9 Prozent hoch.(awpupd/mc/cs)

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