EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,1% auf 2911 Punkte

EU-Schluss: ESTX50 gewinnt 0,1% auf 2911 Punkte

Paris – Trotz einer deutlichen Erholung bei Bankaktien sind Europas wichtigste Börsen zur Wochenmitte kaum von der Stelle gekommen. Der EuroStoxx 50 beendete den Handel mit einem moderaten Plus von 0,14 Prozent auf 2911,06 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex der Eurozone deutlich unter fallenden Ölpreisen und dem gestiegenen Eurokurs gelitten.

Der französische CAC-40-Index verlor am Mittwoch 0,16 Prozent auf 4321,08 Zähler. Für den Londoner FTSE-100-Index ging es um 0,17 Prozent auf 6634,40 Punkte nach unten. Im marktbreiten Stoxx Europe 600 hatte der Bankenindex mit plus 1,77 Prozent die Nase vorn.

Die Aktien von ING führten mit einem Kursanstieg von 8,20 Prozent die Gewinnerliste im Eurostoxx an, nachdem der niederländische Finanzkonzern für das zweite Quartal ein kräftiges Gewinnplus berichtet hatte. Bei der französischen Bank Societe Generale sorgte ein Anteilsverkauf für einen kräftigen Ergebnisanstieg und ein Kursplus von 3,16 Prozent.

Die Kapitalpuffer der angeschlagenen italienischen Grossbank Unicredit waren im zweiten Quartal trotz eines überraschend hohen Gewinns deutlich dünner geworden. Die harte Kernkapitalquote gab das Institut nur noch mit 10,33 Prozent an. Ein wichtiger Grund ist, dass die Bank latente Steueransprüche nicht mehr wie bisher als Eigenkapital anrechnen darf. Die Unicredit-Aktien hatten daraufhin ihre Talfahrt der vergangenen Tage fortgesetzt und waren kurzzeitig sogar vom Handel ausgesetzt. Zum Handelsschluss notierten sie am Eurostoxx-Ende 2,28 Prozent tiefer.

An der Spitze des FTSE 100 rückten die Anteile von HSBC um 4,47 Prozent vor. Dank eines Spartenverkaufs hat die Bank genug Geld für Aktienrückkäufe in der Kasse – das verschobene Renditeziel störte die Anleger nicht. Gleich dahinter ging es für Standard Chartered um 4,19 Prozent hoch. Bei dieser Bank wächst trotz eines herben Gewinneinbruchs die Hoffnung auf eine Trendwende.

Die Erholung der Rohstoffpreise in den vergangenen Monaten ist in der Halbjahresbilanz des britisch-australischen Bergbaukonzerns Rio Tinto noch nicht angekommen. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss hatte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast auf 1,3 Milliarden US-Dollar halbiert. Das ist der niedrigste Gewinn seit 2004. Die Papiere büssten in London 0,76 Prozent ein. (awp/mc/pg)

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