Paris – Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch nach den deutlichen Gewinnen des Vortages moderate Verluste verbucht. Der EuroStoxx 50 büsste 0,33 Prozent auf 2.792,88 Punkte ein. Der Cac 40 sank in Paris um 0,34 Prozent auf 3.863,83 Punkte, der FTSE 100 in London verlor 0,22 Prozent auf 5.762,49 Punkte. Auf die Stimmung drückten nach Einschätzung von Börsianern eine Gewinnwarnung des niederländischen Elektronikkonzerns Philips sowie die Forderung des IWF an Spanien, die Reformen im Land fortzusetzen.
Zudem waren die Auftragseingänge der Industrieunternehmen in der Eurozone im April weniger stark gestiegen waren als erwartet. Dass es mit den Kursen nicht weiter nach unten geht, liege daran, dass die gewonnene Vertrauensabstimmung der griechischen Regierung für Erleichterung gesorgt habe. Marktstratege David Buik von BGC Partners schränkte jedoch ein, dass damit nicht alle Sorgen zerstreut seien.
Die Aktien von Philips rutschten um 11,32 Prozent auf 15,945 Euro ab und waren damit mit weitem Abstand der schwächste Wert im EuroStoxx 50. Im Zuge dessen sanken auch die Anteilsscheine des schwedischen Konkurrenten Electrolux um 2,35 Prozent auf 149,000 schwedische Kronen. Der Stoxx600 für Konsumgüter und Haushaltswaren war mit minus 1,21 Prozent der schwächste Branchenindex.
Die schwedische Textilkette Hennes & Mauritz (H&M) hatte im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen, die Aktien verloren in 1,58 Prozent auf 211,400 schwedische Kronen.
In Zürich ging es für die Titel des Pharmakonzern Novartis nach einem ablehnenden Expertenvotum in den USA zum Arthritis-Medikament Ilaris um 0,88 Prozent auf 50,850 Franken nach unten.
In London setzten sich Man Group mit plus 4,64 Prozent auf 241,300 Pence an die Spitze des «Footsie». Markkteilnehmer begründeten dies mit positiven Analystenkommentaren. (awp/mc/ps)
