EU-Schluss: ESTX50 büsst 0,1% auf 3199 Punkte ein

EU-Schluss: ESTX50 büsst 0,1% auf 3199 Punkte ein

Paris – Nach der starken Vorwoche haben es die Anleger am europäischen Aktienmarkt am Montag ruhig angehen lassen. Der EuroStoxx 50 schloss wenig verändert mit einem Plus von 0,05 Prozent bei 3199,11 Punkten. In der vergangenen Woche war der Eurozonen-Leitindex auch dank der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), ihr Wertpapierkaufprogramm zu verlängern, um rund 6 Prozent nach oben geschnellt.

Der französische CAC 40 verlor zum Wochenstart 0,07 Prozent auf 4760,77 Zähler und der britische FTSE 100 sank um 0,92 Prozent auf 6890,42 Punkte.

Die Blicke sind bereits auf den Mittwoch und den dann anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed gerichtet. Am Markt gilt eine zweite Zinserhöhung seit der Finanzkrise als nahezu sicher. Wichtig werden vor allem die Äusserungen zum weiteren Tempo bei einer Normalisierung des Zinsniveaus.

Gestützt wurde der Aktienmarkt am Montag von starken Ölwerten. Ihr Branchenindex rückte um 1,70 Prozent vor, nachdem die Ankündigung von Förderkürzungen des Ölkartells Opec und anderer wichtiger Förderländer den Ölpreisen Rückenwind verliehen hatten. Unter den Einzelwerte ging es etwa für Shell um rund anderthalb Prozent nach oben. Die Aktien des italienischen Konzerns Eni zogen um mehr als dreieinhalb Prozent an. Ihnen half auch, dass sich der russische Ölförderer Rosneft an einem Gasprojekt vor der Küste Ägyptens beteiligt.

Auf Platz zwei im Branchentableau folgte der Versorgerindex mit einem Plus von 0,78 Prozent. Hier hatten sich die Analysten der schweizerischen Bank Credit Suisse positiv zu den Aussichten für die Strompreise geäussert.

Grösster Verlierer war hingegen der zuletzt erholte Index der Immobilienunternehmen Stoxx 600 Europe NC Real Estate, der um 1,37 Prozent abrutschte. Im EuroStoxx 50 waren denn auch die Papiere von Unibail-Rodamco mit einem Minus von mehr als 2 Prozent unter den schwächsten Werten.

Die Anteilsscheine des Elektrokonzerns Philips stemmten sich mit einem Plus von 0,25 Prozent gegen den schwächeren Markttrend. Der Finanzinvestor Apollo Global Management will rund 80 Prozent des LED-Bauteilegeschäfts Lumileds kaufen. Ursprünglich hatte Philips Lumileds an einen chinesischen Fonds verkaufen wollen. Die Transaktion war aber wegen Bedenken der US-Behörden gescheitert.

An der Schweizer Börse gerieten die Aktien von Lonza unter Druck. Der Feinchemikalienhersteller und Pharmazulieferer ist an dem US-amerikanischen Kapselhersteller Capsugel interessiert. Papiere von Lonza knickten um mehr als 5 Prozent ein. (awp/mc/pg)

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