EU-Verlauf: Sehr schwach

EU-Verlauf: Sehr schwach

Paris – Die Sorgen um eine Abschwächung am wichtigen US-Arbeitsmarkt haben die Börsen in Europa am Freitag deutlich belastet. Händler meinten darüber hinaus, dass die Sorge um einem Zahlungsausfall Griechenlands wieder gestiegen sei. So sank der EuroStoxx 50 um 2,32 Prozent auf 2.252,18 Punkte. Alle Indexwerte notierten in der Verlustzone. Damit ist der EuroStoxx 50 aber immer noch auf einem guten Wege, auf Wochensicht ein Plus von über 2 Prozent zu erzielen.

In Paris fiel der CAC 40 gegen Mittag um 2,10 Prozent auf 3.197,09 Punkte. Der Londoner FTSE 100 büsste 1,70 Prozent ein auf 5.326,33 Punkte.

Vor den US-Arbeitsmarktdaten, die am Nachmittag veröffentlicht werden, herrschte Börsianern zufolge Vorsicht und Zurückhaltung. Investoren rechneten nur mit einem geringen Beschäftigungszuwachs, erklärten Händler die trübe Marktstimmung. Zudem werde befürchtet, dass die Arbeitslosigkeit im August über der Marke von 9 Prozent bleibt. Zudem wurde auf Sorgen zu Griechenland verwiesen. Der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos dementierte zugleich Berichte über einen Streit zwischen Athen und der «Troika» aus EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank. «All das, was seit gestern Abend über eine Unterbrechung der Verhandlungen geschrieben wird, hat nichts mit der Realität zu tun», sagte Venizelos auf einer Pressekonferenz in Athen.

Am europäischen Aktienmarkt mussten die Automobiltitel die grössten Abschläge hinnehmen. Im August hatten die US-Autokäufer nach ersten Verkaufszahlen vor allem zu Wagen heimischer Marken gegriffen. Der entsprechende europäische Sektorindex Euro 600 Autos & Parts sank um etwa 3,08 Prozent. Unter den in Paris gelisteten Branchenvertretern verloren die Anteilsscheine von PSA Peugeot Citroen 3,88 Prozent auf 20,30 Euro. Für die Aktien von Renault ging es um 3,52 Prozent auf 27,01 Euro nach unten.

Angesichts der anhaltenden Diskussion um einen möglichen Zahlungsausfall Griechenlands verbuchte auch der Bankensektor deutliche Verluste von im Schnitt 2,54 Prozent. So fielen etwa die Aktien von Credit Agricole um 4,31 Prozent auf 6,391 Euro. In London sackten die Titel von Barclays um 4,05 Prozent ab.

Ebenfalls im «Footsie» ging es für die Papiere des Pharmakonzerns AstraZeneca um 3,09 Prozent nach unten auf 2.826,00 Pence. Das Medikament Crestor zur Senkung des Cholesterinspiegels ist einer klinischen Studie zufolge nicht besser als ein ähnliches Produkt des Branchenkollegen Pfizer.

Bei den Titeln des französischen Elektrokonzerns Schneider Electric wurde an diesem Freitag ein Aktienspilt im Verhältnis 1:2 wirksam. Zuletzt notierten die Papiere bei 44,56 Euro. Am Donnerstag waren sie bei 93,31 Euro aus dem Handel gegangen. (awp/mc/ps)

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