EU-Schluss: Kaum verändert

EU-Schluss: Kaum verändert

London – Schwache US-Konjunkturdaten haben am Donnerstag eine deutliche Erholung der wichtigsten Börsen Europas verhindert. Das Aktienmarktumfeld hatte sich Händlerin Anita Paluch von Gekko Markts zufolge zwar zunächst leicht aufgehellt, nachdem Äusserungen der Europäischen Zentralbank die Hoffnungen auf eine mögliche Leitzinssenkung hätten steigen lassen. Schwache Konjunkturdaten aus den USA drückten den Leitindex der Eurozone am Nachmittag allerdings vorübergehend ins Minus.

Dort waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche etwas stärker gestiegen als erwartet und der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im März erstmals seit August 2012 gefallen. Zum Handelsschluss lag der EuroStoxx 50 aber wieder 0,08 Prozent höher bei 2.555,50 Punkten. Der CAC 40 in Paris schloss prozentual unverändert bei 3.599,36 Punkten. Der Londoner FTSE 100 verlor 0,01 Prozent auf 6.243,67 Punkte. Der Kurs des Euro erholte sich auf zuletzt 1,3072 Dollar.

Gefragt waren insbesondere defensive Gesundheitswerte: Ihr Sektorindex setzte sich mit plus 1,04 Prozent an die Spitze des Branchentableaus. Die grössten Verluste verzeichneten der Bankensektor mit minus 1,08 Prozent.

Auf Unternehmensseite standen Quartalszahlen im Blick. Nestlé machten ihre anfänglichen Verluste trotz eines holprigen Starts ins neue Jahr wett und schlossen 1,09 Prozent höher. DZ-Bank-Analyst Robert Czerwensky zeigte sich unter anderem vom Wachstum des profitablen Geschäfts mit Babynahrung überzeugt. Noch deutlicher ging es im schweizerischen Swiss-Market-Index (SMI) für Syngenta nach oben. Die Aktien des Agrarchemiekonzerns gewannen nach robusten Umsatzzahlen 2,99 Prozent,

Im «Footsie» stiegen Diageo um 0,18 Prozent. Der weltgrösste Spirituosen-Hersteller verfehlte zwar die Umsatzerwartungen, hatte aber das schwache Europa-Geschäft weiter mit Preiserhöhungen und Zukäufen ausgleichen können. Carrefour gaben in Paris hingegen um 1,07 Prozent nach. Der Währungsverfall in Brasilien und Argentinien hatte Europas grössten Einzelhändler im ersten Quartal ausgebremst. Akzo Nobel sanken am AEX-Ende um 3,26 Prozent. Umsatz und operativer Gewinn des niederländischen Chemiekonzerns waren in den ersten drei Monates des laufenden Jahres gesunken. (awp/mc/upd/ps)

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