EU-Schluss: Deutliche Abgaben

EU-Schluss: Deutliche Abgaben

Paris – Konjunktursorgen haben die europäischen Börsen haben am Mittwoch deutlich ins Minus gedrückt. Der EuroStoxx 50 schloss mit minus 2,14 Prozent auf einem Jahrestief bei 2.553,49 Punkten. In Paris fiel der CAC 40 um 2,35 Prozent auf 3.599,23 Punkte und der Londoner FTSE 100 gab um 0,96 Prozent auf 6.244,21 Punkte nach. Der Kurs des Euro sank am Nachmittag deutlich und notierte zuletzt bei 1,3050 US-Dollar.

Händler verwiesen auf mehrere Gründe für den Rücksetzer an einem nervösen Aktienmarkt, die eine Abwärtsspirale ausgelöst hätten. Nachdem schwache Konjunkturdaten aus China und den USA bereits zum Wochenanfang verunsichert hätten, mehrten sich nun auch die Sorgen über die deutsche Wirtschaft. Mit dem Fall wichtiger Unterstützungen hätten dann technische Gründe die Talfahrt verstärkt. Am Nachmittag habe zudem die schwache Wall Street belastet.

Alle Branchenindizes verzeichneten Verluste, zu den schwächsten zählten der Auto- sowie der Rohstoffsektor mit jeweils rund minus 2,50 Prozent. Während Autotitel unter schwachen europäischen Zulassungsdaten litten, drückten bei Bergbauwerten neben Konjunktursorgen Produktionszahlen von BHP Billiton auf die Stimmung. BHP-Aktien büssten 3,39 Prozent ein.

Sehr schwach notierten auch die Anteilsscheine von Tesco , nachdem der grösste Einzelhändler wegen anhaltender Verluste in seinem US-Geschäft die Reissleine zieht. Auch dadurch notwendige Abschreibungen brockten Tesco den ersten Rückgang beim Jahresgewinn seit fast 20 Jahren ein. Die Papiere sackten daraufhin um fast vier Prozent ab.

Freundlich sah es hingegen bei EADS aus, die an der Spitze des Leitindex der Eurozone 4,85 Prozent gewannen. Durch den Verkauf der verbliebenen Beteiligung von Daimler an dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern habe der verschwundene Aktienüberhang für Auftrieb gesorgt, sagte ein Händler. Auch die ASML-Papiere zählten mit plus 2,52 Prozent zu den nur drei Gewinnern im EuroStoxx. Das Unternehmen punktete vor allem mit seinem Ausblick auf das zweite Quartal und angekündigten Aktienrückkäufen. (awp/mc/pg)

Euronext

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