EU-Schluss: ESTX50 büsst 3,17% auf 3247,26 Punkte ein

EU-Schluss: ESTX50 büsst 3,17% auf 3247,26 Punkte ein

London – Anhaltende Sorgen über die Weltwirtschaft und die drohende US-Zinswende haben den EuroStoxx 50 am Freitag erneut tief ins Minus gedrückt. Der Leitindex der Eurozone schloss 3,17 Prozent schwächer bei 3247,26 Punkten, was den tiefsten Stand seit sieben Monaten bedeutete. Seit dem vergangenen Freitag büsste das Börsenbarometer knapp 7 Prozent ein – es war die schwächste Woche seit gut vier Jahren.

Auch bei den anderen europäischen Indizes dominierten tiefrote Vorzeichen: In Paris sackte der CAC-40-Index um 3,19 Prozent auf 4630,99 Punkte ab. Der Londoner FTSE 100 büsste 2,83 Prozent auf 6187,65 Punkte ein.

Schon seit Tagen stehen die Börsen auch in Europa unter dem Eindruck einer drohenden weltwirtschaftlichen Abkühlung. Insbesondere die Entwicklung in den Schwellenländern, allen voran China, macht den Anlegern zu schaffen. An Asiens Aktienmärkten war es zum Wochenausklang abermals deutlich bergab gegangen – mit hohen Kursverlusten sowohl in Japan wie in China. Dazu könnte die US-Notenbank Fed schon im September erstmals seit über neun Jahren die Zinsen anheben – dies würde Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren unattraktiver machen.

In der europäischen Branchenübersicht gab es am Freitag nur Verlierer. Am schlimmsten erwischte es Aktien aus der Pharmabranche, deren Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 um 4,03 Prozent nachgab.

Als Belastung erwies sich hier vor allem der Kursabschlag von 4,15 Prozent bei Novartis. Die Schweizer übernehmen vom britischen Konkurrenten GlaxoSmithKline (GSK) die verbleibenden Rechte am Medikament Ofatumumab zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS) und weiteren Autoimmunerkrankungen. Den GSK-Titeln erging es mit minus 3,36 Prozent kaum besser.

Am besten im Stoxx Europe 600 hielten sich noch der Autowerte-Index mit minus 2,10 Prozent und der Technologiewerte-Index, der 2,71 Prozent verlor. Letzteren stützten offenbar positiv aufgenommene Branchennachrichten aus den USA: Während der Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) die Anleger trotz rückläufiger Quartalsresultate überzeugte, punktete der Cloud-Spezialist Salesforce mit guten Zahlen und einem höheren Ausblick. (awp/mc/upd/ps)

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