Euro erstmals seit acht Wochen über 1,35 Dollar

Frankfurt am Main – Der Euro ist am Mittwoch erstmals seit acht Wochen über die Marke von 1,35 Dollar gestiegen. In der Spitze kostete die Gemeinschafts-Währung 1,3538 Dollar und damit gut einen Cent mehr als am Vortag. Bis zum späten Nachmittag gab der Euro leicht auf 1,3480 Dollar nach. Die EZB hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3506 Dollar festgesetzt.

Der Dollar kostete damit 0,7404 Euro. «Der Euro ist zuletzt von mehreren Faktoren gestützt worden», sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank. So seien jüngste Auktionen von Staatsanleihen in angeschlagenen Euro-Ländern gut verlaufen. Portugal hat sich am Mittwoch zu deutlich geringeren Zinsen refinanziert als noch vor einem Monat. Nach Griechenland und Irland zählt Portugal zu den besonders finanzschwachen Euro-Staaten.

Hohe Euronachfrage aus Asien
«Darüber hinaus ist die Nachfrage nach Euro aus Asien recht hoch», sagte Praefcke. Die Expertin begründete dies mit Positionsanpassungen zum Jahresstart. Etwas erstaunlich ist der jüngste Kursanstieg des Euro, weil sich die politische Suche nach einem stabileren Rettungsschirm für angeschlagene Euro-Länder in die Länge zieht. «Zurzeit gilt aber das Motto: Keine Nachrichten sind gute Nachrichten», sagte Praefcke. Noch bis vor wenigen Tagen hatte der Euro wegen der wieder aufgeflammten Schuldenkrise stark unter Druck gestanden.

Referenzkurse

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84330 (Vortag 0,83565) britische Pfund, 110,85 (110,29) japanische Yen und 1,2964 (1,2812) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.372,00 (1.369,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 32.200,00 (32.320,00) Euro. (awp/mc/ps/23)

Europäische Zentralbank (EZB)

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