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Frankfurt – Der Euro hat sich am Donnerstag nach dem Fall auf ein Zwölfjahrestief spürbar erholt. Im Nachmittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0619 US-Dollar. Am Morgen war sie noch auf Talfahrt und hatte bei 1,0495 Dollar den tiefsten Kurs seit Januar 2003 erreicht.
Parallel dazu gibt der Dolar ebenfalls zum Franken etwas nach; hält sich mit 1,0025 aber weiterhin über der Parität. Der Euro notiert gegenüber dem Schweizer Franken aktuell nur unwesentlich höher als am Mittag bei 1,0646 nach 1,0654 CHF.
Marktbeobachter begründeten die Euro-Erholung mit Kursverlusten beim Dollar. Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus den USA hatten den Erwartungen einer schnellen Zinserhöhung durch die US-Notenbank einen Dämpfer versetzt. Die US-Währung geriet unter Druck, nachdem die Umsätze im amerikanischen Einzelhandel im Februar den dritten Monat in Folge deutlich gesunken waren. Zuletzt gab es mehrfach enttäuschende Daten aus der US-Wirtschaft, die Zweifel an einem kräftigen Aufschwung in der grössten Volkswirtschaft schüren.
Fortsetzung der Talfahrt nicht ausgeschlossen
Trotz der aktuellen Erholung wollen Experten aber eine Fortsetzung der Euro-Talfahrt nicht ausschliessen. «Die brennende Frage am Devisenmarkt ist und bleibt, wie weit der Euro noch fallen wird», sagte Expertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Am Montag hatte die EZB ihr breitangelegtes Kaufprogramm von Anleihen gestartet und damit die jüngsten Kursverluste beim Euro ausgelöst. In den ersten drei Tagen hatte die Notenbank im freien Handel nach eigenen Angaben Papiere im Wert von fast zehn Milliarden Euro gekauft.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,70910 (0,70355) britische Pfund , 128,29 (128,33) japanische Yen und 1,0636 (1,0655) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1152,25 (1150,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34 610,00 (34 670,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)
