Euro trotzt Griechenland-Turbulenzen

Euro trotzt Griechenland-Turbulenzen
(Foto: fox17 - Fotolia.com)

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Frankfurt am Main – Die dramatischen Ereignisse in Griechenland vom Wochenende haben den Euro vorerst nicht aus der Bahn werfen können. Nachdem die Gemeinschaftswährung zunächst um zwei US-Cent schwächer in die neue Woche gestartet war, konnte der Euro seine Verluste im Tagesverlauf wieder wett machen. Am Montagnachmittag wurde der Euro bei einem Tageshoch von 1,1173 US-Dollar gehandelt. Danach schwächte er sich aber wieder ab und kosten aktuell 1,1150 USD. Auch zum Schweizer Franken büsste der Euro an Terrain ein. Derzeit kostet ein Euro 1,0356 CHF verglichen mit 1,0370 CHF am Mittag.

Im Gleichklang zum Euro tendiert auch der US-Dollar zum Franken am späten Nachmittag schwächer. Derzeit wird der Greenback zu 0,9288 CHF nach 0,9333 CHF am Mittag gehandelt.

SNB interveniert
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat aktiv auf die Griechen-Krise reagiert und mit einer Intervention einen Kursanstieg des Schweizer Franken gebremst. Notenbankchef Thomas Jordan sagte, die SNB sei «zur Marktstabilisierung am Markt aufgetreten». Die Entwicklungen in Griechenland über das Wochenende hätten diese Massnahmen erforderlich gemacht. In welchem Umfang die SNB eingeschritten ist, wollte Jordan nicht bekanntgeben. Der Franken gilt als Krisenwährung und ist in unsicheren Zeiten in der Regel stark gefragt.

Experte: Kein Kollaps zu erwarten
Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank sieht beim Euro trotz der Turbulenzen wegen der Griechen-Krise Erholungspotenzial. Es sollte bald deutlich werden, dass ein Kollaps der Gemeinschaftswährung nicht bevor stehe. Leuchtmann verwies auf die Rettungsinstrumente der EZB. Devisenstratege Athanasios Vamvakidis von Merrill Lynch äusserte sich hingegen weniger optimistisch: «Die Ereignisse werden zu einer Wiederaufnahme des Abwärtstrends beim Eurokurs führen.»

Nachdem Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras überraschend eine Volksabstimmung über geforderte Reformmassnahmen angekündigt hatte, wurden die Verhandlungen über die Verlängerung des laufenden Hilfspakets für Griechenland abgebrochen. Erstmals blieben am Montag alle Banken im Land geschlossen. Dies war die Reaktion auf die Entscheidung der EZB, die Notkredite für griechische Banken einzufrieren.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1176,00 (1170,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33 540,00 (33 100,00) Euro. (awp/mc/pg)

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