Frankfurt am Main – Der Euro hat am Freitag von einem schwachen Arbeitsmarktbericht aus den USA profitiert. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3161 US-Dollar und damit einen halben Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3117 (Donnerstag: 1,3202) Dollar festgesetzt.
Auftrieb erhielt der Euro von schwachen Jobdaten aus den USA. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, erhöhte sich die Beschäftigung von Juli auf August um 169’000 Stellen. Das lag unter den Markterwartungen. Zudem wurde der Stellenzuwachs für die Monate Juni und Juli spürbar nach unten revidiert. Die Arbeitslosenquote gab zwar leicht auf 7,3 Prozent nach. Allerdings sank zugleich die Zahl der Menschen, die sich um eine Arbeitsstelle bemühen.
Dollar nach US-Daten unter Druck
Der Dollar geriet nach Veröffentlichung der Zahlen zu vielen wichtigen Währungen unter Druck. Helaba-Experte Ralf Umlauf kommentierte, die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank ihre sehr lockere Geldpolitik bereits im September etwas zurücknimmt, sei leicht gesunken. Der Arbeitsmarkt hat grosse Bedeutung für die amerikanische Geldpolitik. Die Federal Reserve will noch in diesem Jahr damit beginnen, ihre sehr expansive Ausrichtung einzuschränken – allerdings nur, falls sich die konjunkturelle Erholung fortsetzt.
Franken fester
Der Schweizer Franken hat derweil zum Dollar und zum Euro, auch mit Blick auf die zunehmenden Unsicherheiten im Syrien-Konflikt, zugelegt. Der Dollar kostet derzeit 0,9385 CHF nachdem er um die Mittagsstunden noch bei 0,9453 CHF klar über der Marke von 0,94 umgegangen ist. Der EUR/CHF-Kurs ist in der gleichen Zeit von 1,2391 CHF auf 1,2353 CHF gesunken.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84200 (0,84310) britische Pfund , 130,71 (131,64) japanische Yen und 1,2382 (1,2390) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.387,00 (1.385,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 32.990,00 (33.360,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)
