Euro leicht erholt

Frankfurt am Main – Der Euro hat sich am Freitag nach teils nervösem Handel letztlich leicht erholt. Marktbeobachter nannten als Grund die überwiegend positive Resonanz auf die Beschlüsse des richtungweisenden EU-Gipfels. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3350 US-Dollar und damit rund einen halben Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3384 (Donnerstag: 1,3410) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7472 (0,7457) Euro.

Trotz der Entspannung schwankte der Euro im Tagesverlauf deutlich. Offensichtlich herrschte zunächst kein klares Stimmungsbild über die Ergebnisse des Gipfeltreffens der europäischen Staats- und Regierungschefs zur Schuldenkrise vor. Ökonomen werteten die Entscheidungen positiv, wenngleich wichtige Fragen wie die künftige Beteiligung privater Gläubiger bei staatlichen Solvenzproblemen nicht abschliessend geklärt wurden. Die starke Einbindung privater Investoren in die Griechenland-Rettung gilt als ausschlaggebend für das Überschwappen der Krise auf grosse Euro-Länder wie Italien und Spanien.

Staatshaushalte werden strenger kontrolliert
Die 17 Euro-Länder hatten sich bereits in der Nacht zum Freitag darauf geeinigt, die Kontrolle ihrer Staatshaushalte spürbar zu verschärfen. Geplant sind unter anderem nationale Schuldenbremsen und automatische Strafen bei Verfehlungen. Von den 27 EU-Staaten lehnte lediglich Grossbritannien die Beschlüsse ab. Die übrigen neun EU-Länder, die nicht zum Euroraum gehören, signalisierten ihre grundsätzliche Zustimmung. Sie wollen die Beschlüsse aber zunächst ihren nationalen Parlamenten vorlegen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85315 (0,85280) britische Pfund , 103,95 (103,72) japanische Yen und 1,2332 (1,2373) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.709 (1.715.00) Dollar gefixt.

Zum Franken kaum verändert
Zum Schweizer Franken zeigt sich die europäische Einheitswährung am frühen Abend – nach einem kleinen Schwächeanfall im Verlauf des Nachmittags – kaum verändert. Mit 1,2345 (1,2351) CHF steht der Euro nur etwas tiefer als am Mittag. Der USD zeigt sich mit 0,9244 (0,9207) CHF wieder leicht fester. (awp/mc/pg)

EZB

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