Euro kaum verändert

Euro kaum verändert
(Foto: Nico Meier / pixelio.de)

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Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro hat sich am Mittwoch nach den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank zunächst kaum verändert. Die Fed hatte wie erwartet ihre monatlichen Anleihekäufe zur Stützung der Konjunktur gedrosselt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,3660 US-Dollar und lag damit ungefähr auf dem Niveau von vor der Entscheidung. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3608 (Dienstag: 1,3649) Dollar festgesetzt.

Das Volumen der monatlichen Anleihekäufe der US-Notenbank zur Ankurbeln der Wirtschaft sinkt um 10 auf 65 Milliarden Dollar. Dies war von den Märkten jedoch erwartet worden. Auch der Kommentar der Fed zu den Entscheidungen enthielt keine Überraschungen. Die US-Notenbank begründete die Entscheidung mit der verbesserten Wirtschaftslage und der Erholung am Arbeitsmarkt.

Der Euro als «sicherer Hafen»
Am frühen Nachmittag war der Euro noch zeitweise bis auf 1,3603 Dollar gesunken, hatte sich dann deutlich erholt. «Der Euro hat am Nachmittag von der erneuten Schwäche der Währungen der Schwellenländer profitiert», sagte Lutz Karpowitz, Devisenexperte bei der Commerzbank. «Viele Investoren refinanzieren sich angesichts niedriger Zinsen in Euro, um in die Schwellenländer zu investieren.» Sobald sich die Lage an den Märkten verschärfe, fliesse das Geld aber wieder zurück in den Euroraum. Der Euro diene also quasi als «sicherer Hafen», sagte Karpowitz.

Berg- und Talfahrt
Die Entscheidung der türkischen Notenbank in der Nacht zum Mittwoch, den Leitzins drastisch anzuheben, hatte zunächst zu einer Rally bei den angeschlagenen Währungen der Schwellenländer geführt. Nachdem eine Zinserhöhung der südafrikanischen Notenbank ihre Wirkung an den Märkten verfehlte, gerieten die Währungen der Schwellenländer aber wieder stark unter Druck.

Die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank hatten am Abend zunächst auch keine Auswirkungen auf die Währungen der Schwellenländer. Die Drosselung der Geldflut wird als einer der Gründe für die Probleme der Schwellenländer genannt. Die Fed erwähnte die Lage in den Schwellenländern in ihrem Kommentar nicht.

Franken legt weiter zu
Der Schweizer Franken hat sich während des ganzen Tages von der starken Seite gezeigt und hat nach Europaschluss nochmals zugelegt. Zum Berichtszeitpunkt kostet der Euro 1,2223 CHF nach 1,2230 CHF am späten Nachmittag und sogar 1,2292 im frühen Geschäft. Der US-Dollar notiert zum Franken mit 0,8947 CHF nach 0,8959 CHF kurz vor Europaschluss und 0,8997 CHF am Morgen. (awp/mc/pg)

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