Eurokurs leicht erholt

Eurokurs leicht erholt
(Bild: © Niffylux - www.niffylux.com)

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Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro hat sich am Montag im Nachmittagshandel nach schwachen US-Einzelhandelsumsätzen etwas von seinen zwischenzeitlichen Verlusten erholt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,2221 US-Dollar gehandelt. Im Mittagshandel war der Euro noch zeitweise bis auf 1,2176 Dollar gesunken, nachdem er zuvor im asiatischen Handel bis zu 1,2283 Dollar gekostet hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2177 (Freitag: 1,2185) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8212 (0,8207) Euro.

«Die eher enttäuschend ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätze haben den Dollar im Nachmittagshandel etwas belastet», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank. Im Monatsvergleich waren die Umsätze im Einzelhandel um 0,5 Prozent gesunken. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 0,2 Prozent prognostiziert. Enttäuschende Daten würden die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die US-Notenbank weitere Massnahmen zur Stützung der Konjunktur ergreife, sagte Rieke. Dies belaste tendenziell den US-Dollar. Insgesamt sei beim Eurokurs aber keine klare Richtung erkennbar gewesen.

Gemeinschaftswährung am Vormittag unter Druck
So war der Euro im Vormittagshandel noch unter Druck geraten. Das Bundesverfassungsgericht will sich für die Prüfung der Eilanträge gegen den Euro-Rettungsschirm (ESM) Zeit lassen und seine Entscheidung erst am 12. September verkünden. Die Kursverluste seien angesichts der rechtlichen Lage in Deutschland verständlich, sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. «Derartige Steilvorlagen werden von den Finanzplätzen London und New York gerne angenommen.» In diesem Umfeld komme es nicht einmal zu nennenswerten technischen Erholungen. Die Reformanstrengungen und -erfolge der Krisenländer der Eurozone werden laut Hellmeyer von den Märkten nicht gewürdigt.

Euro zum Franken unbewegt
Der Euro verharrte zum Franken bei 1,2010 CHF. Der Dollar gab leicht auf 0,9814 nach zuletzt 0,9856 CHF nach. Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78440 (0,78750) britische Pfund , 96,25 (96,60) japanische Yen und 1,2010 (1,2009) Schweizer Franken festgelegt. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.589,75 (Vortag: 1.595,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.100,00 (40.870,00) Euro.  (awp/mc/upd/ps)

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