Starker US-Arbeitsmarktbericht belastet Eurokurs

Starker US-Arbeitsmarktbericht belastet Eurokurs

Frankfurt – Ein starker US-Arbeitsmarktbericht hat den Euro am Freitag deutlich unter Druck gebracht. Nach der Veröffentlichung der robusten Zahlen aus Amerika fiel der Euro um über einen Cent auf 1,1351 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag noch auf 1,1447 (Donnerstag: 1,1410) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8736 (0,8764) Euro.

Der Euro gab ebenfalls zum Franken nach und kostet aktuell 1,0521 CHF nach 1,0545 CHF am Mittag. Zeitweise wurde auch die Marke von 1,05 CHF unterschritten. Der US-Dollar stieg zum Franken im Gegenzug auf 0,9271 CHF nach 0,9198.

In den USA wurden im Januar mit 257 000 Stellen deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Zudem wurde die Beschäftigtenzahl in den beiden Vormonaten stark nach oben revidiert. Die Daten sprechen laut Experten für eine Leitzinserhöhung der US-Notenbank im Sommer.

USA vor Zinswende?
«Die Zinswende dürfte jetzt wieder etwas näher gerückt sein», kommentierte Heinrich Bayer, Volkswirt bei der Postbank. Er sprach von einem «extrem starken» Arbeitsmarktbericht. In den letzten Wochen hätten noch einige etwas schwächere Konjunktur- und vor allem auch sehr schwache Inflationsdaten eine Verschiebung der ersten Leitzinserhöhung nach der Krise nach hinten nahegelegt.

Steigende Zinsen in den USA würden den Dollar weiter stützen, da viele andere Notenbanken der Welt zuletzt ihre Geldpolitik weiter gelockert haben – darunter auch die EZB. Die am Vormittag veröffentlichten Zahlen zur Produktion aus Deutschland und Spanien blieben hinter den Erwartungen zurück, belasteten den Euro aber nur wenig. Das Thema Griechenland spielte am Devisenmarkt kaum eine Rolle, da es hier keine neuen Nachrichten gab.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,74730 (0,74820) britische Pfund , 134,28 (133,98) japanische Yen und 1,0534 (1,0587) Schweizer Franken <CHFVS.FX1 fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1241,00 (1259,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34 930,00 (35 000,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert